Rees. Im Derby treffen für die Hausherren Daniel Buscher und Meriton Arifi vom Punkt aus jeweils doppelt. Beim Gast ist Christopher Kipp der Pechvogel.

Nach dem Match skandierten die Spieler des SV Rees auf dem Rasen lautstark „Derbysieger“. Durch den 4:1 (1:0)-Erfolg stürzten die Grün-Weißen den SV Haldern von der Tabellenspitze der Kreisliga A. Einer, der besonderen Grund zur Freude hatte, war Daniel Buscher. Ausgerechnet der Innenverteidiger der Hausherren hatte mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Dreier seiner Mannschaft. „Ich werde jetzt zum Knipser“, frohlockte der 25-Jährige gut gelaunt nach seinen nicht ganz so häufigen Erfolgserlebnissen vor dem gegnerischen Gehäuse. „Das war aber auch insgesamt eine starke Vorstellung von uns“.

Grün-Weiße erwischen optimalen Start

Schon nach vier Minuten schlug Buscher das erste Mal zu. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß stand der Reeser Abwehrspieler nach einer Hereingabe von Meriton Arifi vollkommen frei und brauchte das Leder nur noch über die Linie zu drücken. „Da haben wir geschlafen“, ärgerte sich der Halderner Coach Christian Böing. „Danach haben wir allerdings das Spiel eigentlich klar bestimmt“. In der Tat hatten die Gäste nun Vorteile und in der 14. Minute auch die große Chance zum Ausgleich. Nachdem der Reeser Keeper Dennis Meiners den Halderner Zacchäus Jastin gefoult hatte, gab es Strafstoß. Doch der Keeper reparierte sein Missgeschick und hielt stark gegen Christopher Kipp.

Pech hatte der Halderner Kapitän dann nach einer halben Stunde. Nach einem starken Solo von Yannik Duesing wurde Kipp bedient, der Stürmer zog sofort ab, doch der Ball klatschte gegen die Latte.

Mit vollem Einsatz, aber stets fair ging es beim Derby zur Sache.
Mit vollem Einsatz, aber stets fair ging es beim Derby zur Sache. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Den besseren Start nach dem Wechsel erwischten wieder die Gastgeber. Ali El-Abbas wurde im Strafraum gefoult und Schiedsrichter Jens Hempel zeigte erneut auf den Punkt. Merition Arifi verwandelte sicher zum 2:0 (49.). Wieder Aluminium traf dann Christopher Kipp in der 55. Minute, als er einen Freistoß an den rechten Pfosten setzte. „Ihm fehlt momentan einfach das Schussglück“, litt Christian Böing am Spielfeldrand mit seinem Stürmer.

Anschließend netzte Daniel Buscher zum zweiten Mal ein. Eine Hereingabe von Ali El-Abbas verwertete der Verteidiger per Kopf zum 3:0 (59.). Es folgte Elfmeter Nummer drei, diesmal wieder für den SV Haldern. Nach Foul an Stefan Hebing trat diesmal Lukas Zitter an und versenkte das Leder zum 1:3 (66.) aus Sicht der Lindendörfler, die nun wieder Morgenluft witterten und auf den zweiten Treffer drängten.

Doch Strafstoß Nummer vier entschied dann in der 87. Minute endgültig das Match. Diesmal war Daniel Ingelaat gefoult worden und erneut Arifi besorgte das 4:1. „Die Strafstöße waren auch alle vier berechtigt“, stellte Bernd Franken, Sportlicher Leiter des SV Rees, fest. „Insgesamt war das sicherlich ein verdienter Sieg für uns“.

Böing ist bedient

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Durch den Dreier verbesserten sich die Reeser mit jetzt 21 Punkten auf den neunten Platz und haben noch das Nachholspiel am Mittwoch bei Westfalia Anholt in petto. Die Lindendörfler rutschten dagegen auf den vierten Platz ab. „Das ist eine bittere Niederlage, die natürlich sehr weh tut. Rees war sicherlich nicht drei Tore besser“, meinte Christian Böing, der auf Matthias Bauhaus aus disziplinarischen Gründen verzichtet hatte.

Der Reeser Trainer Tim Beenen freute sich nach der erfolgreichen Begegnung über „eine couragierte Mannschaftsleistung in einem fairen Derby und auch das notwendige Glück in einigen Momenten“.