Am Niederrhein. In der Landesliga schlägt das Emmericher Team TURA Brüggen mit 4:0. Der SV Rees muss eine 1:3-Pleite beim zuvor punktlosen Linner SV hinnehmen.

Die Emmericher Eintracht hat ihren guten Lauf fortgesetzt. Gegen TURA Brüggen fuhr die Mannschaft von Trainer Frank Bauhaus einen souveränen 4:0 (2:0)-Erfolg ein. Damit verbessert sich die Eintracht auf den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga -- punktgleich mit Tabellenführer GW Lankern und zwei weiteren Mannschaften.

Auf dem Ascheplatz am Borgheeser Weg ging das Match fast nur in eine Richtung. Jacqueline Reetz, die zunächst von Romana van Oostveen (6.) und dann von Christina Bauhaus (25.) geschickt wurde, markierte die ersten beiden Treffer für die überlegenen Gastgeberinnen. „Wir hätten schon bis zur Pause sechs oder sieben Treffer erzielen können“, bemängelte Frank Bauhaus allerdings die Chancenverwertung.

Unmittelbar nach dem Wechsel legte dann Christina Bauhaus zum 3:0 nach. Diesmal hatte Fabienne Vennemann ihre Mitspielerin durch die Schnittstelle der Abwehr bedient.

Mit Ludmilla Dercks-Reimer setzte dann die kleinste Spielerin mit einem tollen Kopfball nach Flanke von Annika Mebus den Schlusspunkt zum 4:0 (63.). „Sie hat sich da richtig hochgeschraubt, das war absolut sehenswert“, lobte der Eintracht-Coach. „Obwohl wir so klar überlegen waren, hat der Gegner aber bis zum Schluss fair gekämpft“, zollte Bauhaus auch dem ersatzgeschwächten Gegner Anerkennung.

Eintracht Emmerich: Saliger; Mebus (65. Winzer), Blach, Janßen, Vennemann, Verhoeven, Reetz (57. Dercks-Reimer), Berendsen (62. Seegers), von Bargen, Bauhaus, van Oostveen (51. Fonck).

Der SV Rees konnte in der Landesliga erneut keine Punkte einfahren und musste sich dem zuvor noch punktlosen Linner SV mit 1:3 (1:1) geschlagen geben.

Trotz erneut großer Personalprobleme erwischte die Reeser Elf einen guten Start und ging in der 17. Minute nach Eckball von Juliane Nieder durch Kira Lamers per Kopfball in Führung. Nur drei Minuten später hatte Lamers dann nach einer weiteren Ecke die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch ihr Abschluss ging am langen Pfosten vorbei.

In der Folge ergaben sich für beide Teams Gelegenheiten, die jedoch nicht genutzt werden konnten. Kurz vorm Pausenpfiff gelang den Gastgeberinnen dann doch der überraschende Ausgleich nach einem Reeser Abspielfehler direkt in die Füße des Gegners.

Nach dem Wechsel hatten erneut die Reeserinnen den besseren Start, doch ein Kopfball von Marie Landman landete am Außenpfosten (52.). In der 57. Minute ereignete sich dann die wohl spielentscheidende Szene, als gegen Marie Landman nachgetreten wurde. Der Unparteiische hatte dazu eine sehr eigenwillige Regelauslegung, denn er ahndete diese Aktion nur mit Gelb, während er den anschließenden Schubser der Gefoulten mit Rot bestrafte.

Rote Karte für Landman

Trotz Unterzahl hatte die Reeser Elf anschließend mehr vom Spielgeschehen, konnte die sich bietenden Möglichkeiten aber nicht nutzen. In der 83. Minute führte dann ein Konter zur Führung für den Gastgeber, da die Reeser Defensive den Ball im Seitenaus wähnte und ihre Arbeit kurz einstellte.

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Vier Minuten später hatte Sarina Roszykiewicz den Ausgleich auf dem Kopf, doch der Ball landete erneut am Pfosten. In der Nachspielzeit konnten die Hausherrinnen das Ergebnis noch ausbauen, da Rees alles nach vorne geworfen hatte. „Wir hätten das Spiel in der ersten Hälfte entscheiden müssen. Die rote Karte war völlig unverhältnismäßig in dieser Situation“, ärgerte sich Co-Trainer Dirk Eickhoff.

SV Rees: Heuvel; Ploenes, Merling, Heiming, Landman, Umbach, Hell, Nieder, Lamers, Roszykiewicz, Nolde.

Kampflose Punkte für den SV Haldern

Der SV Haldern kam in der Bezirksliga zu drei kampflosen Punkten, weil der SV Biemenhorst nicht antrat. Dabei war das Spiel wegen der Bocholter Kirmes extra auf den vergangenen Donnerstag vorgezogen worden. „Biemenhorst hatte aber personelle Probleme und das Spiel daher abgesagt“, so der Halderner Trainer Markus Sprenger. „Die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“.

Der RSV Praest musste in der Bezirksliga auch gegen den SV Krechting eine 0:4 (0:0)-Niederlage hinnehmen. „Die erste Hälfte waren wir besser, haben Latte und Pfosten getroffen und einmal frei vorm Tor vergeben“, bedauerte RSV-Coach Martin Buchberger das Abschlusspech.

Als dann aber im zweiten Durchgang unter anderem Torhüterin Julia Koster nicht mehr zur Verfügung stand, nahm das Unheil seinen Lauf. „Wir mussten viel umstellen und konnten fortan nicht mehr dagegenhalten“, so Buchberger, der sah wie sein Team zwischen der 53. und 63. Minute drei Gegentreffer hinnehmen musste. Der Endstand zum 0:4 aus Sicht des Tabellenvorletzten fiel dann in der 80. Minute.

RSV Praest: J. Koster (46. Nissing); Neumann, Weitz, Köpp, Möllenbeck, Meisters (46. Thieme), Rudi, Scherlies, L. Koster, Meichsner, K. Buchberger (46. Kolaczek).