Am Niederrhein. Grün-Weiße verlieren mit 0:8 in Lankern. Beim 6:0-Erfolg der Eintracht erzielt Philine von Bargen fünf Treffer. Haldern überzeugt gegen Hamborn.

Im Landesliga-Topspiel musste der SV Rees eine deutliche 0:8 (0:2)-Niederlage bei GW Lankern einstecken. Während die Gastgeberinnen in Bestbesetzung auflaufen konnten musste SVR-Trainer Uwe Landman gleich auf fünf Spielerinnen aus seinem Kader verzichten und so die Startelf gegenüber den Vorwochen kräftig umbauen.

In Hälfte eins geriet das Reeser Team durch einen Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft (5.) und eine verunglückte Kopfballabwehr, die GWL-Stürmerin Natalie Jeromin nur noch über die Linie drücken musste, mit 0:2 in Rückstand.

Die Ordnung verloren

Als dann zur Halbzeit die bereits angeschlagen ins Spiel gegangene SVR-Verteidigerin Ronja Eickhoff nicht mehr weiterspielen konnte, nahm aus Reeser Sicht das Unheil seinen Lauf. Landman hatte neben zwei Torhüterinnen nur zwei Offensivkräfte als Auswechselspielerinnen auf der Bank und musste deshalb seine Elf gleich auf mehreren Positionen umstellen. Dadurch verlor sein Team die Ordnung im Mittelfeld und wurde vom neuen Tabellenführer gnadenlos bestraft. Die Lankerner Offensive ließ kaum eine Torchance aus und traf noch sechsmal in Durchgang zwei.

Die Reeser Offensive dagegen hätte wohl noch Stunden spielen können ohne einen Treffer zu erzielen. Gleich fünf hochkarätige Torchancen ließ die Landman-Truppe in der Schlussphase der Partie zur Erzielung des Ehrentreffers liegen. „Ich habe schon vor der Saison vor der knappen Kadergröße gewarnt. Heute hat es uns deshalb richtig erwischt. Allerdings hat Lankern sicherlich auch eine Top-Leistung abgeliefert“, sah Uwe Landman eine hochverdiente Niederlage seiner Elf.

SV Rees: Heuvel; Derksen, Merling, Eickhoff (46. Bonn), Kistemann, Lamers, Heiming, Landman, Roszykiewicz, Umbach (73. Hell), Nolde.

Die Emmericher Eintracht konnte sich dagegen über einen 6:0 (3:0)-Kantersieg bei der DJK Barlo freuen. Überraschenderweise fand das Landesliga-Spiel nicht auf der Asche, sondern auf dem Rasenplatz statt. „Das Ergebnis ist auch in dieser Höhe verdient, wobei mal allerdings auch sagen muss, dass bei Barlo einige wichtige Spielerinnen gefehlt haben“, meinte Eintracht-Trainer Frank Bauhaus nach dem überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft. Allen voran Philine von Bargen glänzte mit fünf Treffern in Folge. „Sie hatte einen absoluten Sahnetag erwischt, ihr ist wirklich alles gelungen“, so Bauhaus, der von Bargen wieder als klassische Spielmacherin in der Offensive aufgeboten hatte. Die Emmericherin traf in der 12., 31., 64., 78. und 86. Minute. Das 5:0 erzielte sie per Strafstoß, nachdem sie zuvor auch gefoult worden war.

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Den ersten Eintracht-Treffer hatte Jacqueline Reetz nach Vorarbeit von Ludmilla Dercks-Reimer bereits in der vierten Minute markiert.

Durch den Sieg verbesserten sich die Emmericherinnen auf den sechsten Platz. „Für uns sind das aber weiterhin erstmal nur Punkte gegen den Abstieg“, so Bauhaus.

Eintracht Emmerich: Saliger; Mebus (55. Seegers), Blach (46. Verhoeven), Vennemann (64. Fonck), Reetz, Dercks-Reimer, Berendsen, van Bargen, Winzer, Janßen, van Oostveen.

Deutlich mit 4:0 (2:0) entschied der SV Haldern das Bezirksliga-Duell der bislang ungeschlagenen Mannschaften gegen den SV Gelb-Weiß Hamborn. „Die ganze Mannschaft hat über 90 Minuten gekämpft und sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Der Aufwand hat sich gelohnt“, freute sich der Halderner Trainer Markus Sprenger über einen tadellosen Auftritt seines Teams, das in der Defensive erneut fast nichts zu ließ. Und vorne schnürten Rebecca Lamers (33., 43.) und Anne Kurzweil (48., 78.) jeweils einen Doppelpack für den Tabellenzweiten. „Wenn wir unsere Konterchancen besser genutzt hätten, hätte das Ergebnis auch noch höher ausfallen können“, meinte Sprenger.

SV Haldern: Teloh; Freihoff, V. Lamers, Hakvoort, Kerkhoff, Janßen (55. Neijenhuis), Duesing (83. Otten), Venhuis, Werdelmann (46. Kurzweil), Baumann, R. Lamers (80. Schepers).

Der RSV Praest musste in der Bezirksliga eine 1:3 (0:2)-Niederlage gegen SuS 09 Dinslaken hinnehmen und rutschte auf den 14. Tabellenplatz ab. Lea Koster gelang in der 85. Minute lediglich der Treffer zum Endstand.

RSV Praest: J. Koster; Neumann, Weitz, Köpp, Möllenbeck, Meisters, Rudi, Nissing (N. de Koning Gans), L. Koster (L. de Koning Gans), K. Buchberger, Meichsner (L. Buchberger).