Am Niederrhein. Lindendörfler besiegen Reserve von TuB Bocholt deutlich. Auch Westfalia Anholt und SV Rees feiern Kantersiege. Millingen holt Punkt in Lowick.
Der SV Haldern ist neuer Tabellenführer in der Kreisliga A. Die Mannschaft von Trainer Christian Böing besiegte die zweite Mannschaft von TuB Bocholt mit 5:1 (2:1) und profitierte vom gleichzeitigen Unentschieden des bisherigen Spitzenreiters SV Spellen gegen den Aufsteiger SV Ringenberg.
„Die Tabellenführung ist eine Momentaufnahme und ziemlich unwichtig, denn ich habe noch keine Mannschaft gesehen, die nach neun Spieltagen die Meisterschale erhält“, erklärte Böing nach der Partie und betonte: „Die größten Fehler macht man im Erfolgsfall. Daher heißt es für uns, dass wir noch härter und besser arbeiten müssen als bisher.“
In einer relativ ausgeglichenen ersten Hälfte brachten Matthias Bauhaus und Zacchaeus Jastin die Hausherren mit einem Doppelschlag in der 24. und 26. Minute in Front. Alexander Tetiet verkürzte nach einem Eckball per Kopf auf 1:2 für die Bocholter (34.). „In der ersten Halbzeit waren es zwei Teams auf ähnlichem Niveau, wobei ich denke, dass wir aufgrund der besseren Torchancen verdient geführt haben zur Pause“, so der Halderner Coach.
Nach dem Wechsel rissen die Lindendörfler das Spiel dann aber komplett an sich, ließen keine Chancen mehr zu und trafen selbst noch dreimal. Erst war Yannick Duesing mit einem abgefälschten Schuss zum 3:1 (70.) zur Stelle, dann machte Bauhaus mit seinem zweiten und dritten Treffer des Tages alles klar (79./82.).
GW Vardingholt –
Westfalia Anholt 1:6 (1:1)
Zwei unterschiedliche Halbzeiten seiner Mannschaft sah Thomas Driever, Trainer des SC Westfalia Anholt, beim 6:1-Auswärtserfolg in Vardingholt. Philipp Bortels brachte seine Farben nach 32 Minuten in Führung, doch mit dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern durch Kay Bißlich der verdiente Ausgleich. Zuvor musste Westfalia-Schlussmann Nils Terstegen sein Können zeigen, als er gleich drei sehr gute Torchancen der Vardingholter vereitelte. „Das war das schlechteste, was ich von den Jungs je gesehen habe. Wir hatten eine unterirdische Passquote, keine Laufbereitschaft, kein Tempo und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen“, kritisierte Driever den Auftritt seines Teams.
Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff konnte Matthias Teronde dann aber auf 2:1 für die Schwarz-Weißen erhöhen. Erneut Teronde (72.), Thomas Stevens (86.) und Bortels (82./88.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Vielleicht war der Ausgleich kurz vor der Halbzeit gut für uns, denn nach dem Wechsel hat meine Mannschaft ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Ich habe zur Pause gleich dreimal gewechselt, doch ich hätte am liebsten achtmal getauscht“, erklärte Driever. „Aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg für uns in Ordnung, wobei ich sagen muss, dass dieser um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist.“
SV Rees –
HSC Berg 7:1 (4:1)
Ebenfalls einen Kantersieg feierte der SV Rees gegen das Schlusslicht. Die Reeser kamen besser in die Begegnung und hatten auch direkt einige Einschussmöglichkeiten, doch aus dem Nichts gingen die Gäste durch Christian Daniels in Führung (15.). Doch es sollte nur zwei Minuten dauern, ehe Meriton Arifi egalisieren konnte. Ein Doppelschlag durch Arifi und Moritz Hübner in der 27. und 28. Minute entschied die Partie dann schon ziemlich früh zu Gunsten der Gastgeber, die durch Daniel Ingelaat vor der Pause sogar noch auf 4:1 erhöhten (32.).
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt. Zwar ist das Gegentor ein bisschen schade, doch ich glaube, dass die Jungs das mehr ärgert als mich“, zeigte sich Beenen zufrieden nach dem fünften Saisonsieg.
Nach der Pause erhöhten Leon Franken sowie Meriton Arifi mit seinem dritten und vierten Tor sogar noch auf 7:1. Auch deshalb erhielt der vierfache Torschütze der Grün-Weißen ein Sonderlob seines Trainers: „Meriton ist einfach unser Dreh- und Angelpunkt. Er zeigt in dieser Saison auch, dass er sehr torgefährlich ist, was natürlich gut für uns ist. Es ist eine große Unterstützung für uns, nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich.“
DJK SF 97/30 Lowick II –
Fortuna Millingen 1:1 (0:1)
Auf den vierten Tabellenplatz rutschte Fortuna Millingen nach dem 1:1-Unentschieden bei der starken Reserve der DJK SF 97/30 Lowick. Zwar brachte Dario Gerling die Mannschaft von Trainer Rolf Sent in der 30. Minute in Führung, doch Jannis Stondzik erzielte in der zweiten Halbzeit den verdienten Ausgleichstreffer für die Hausherren (71.). „Ich denke, dass es ein leistungsgerechtes Unentschieden war. Lowick hat mit sehr viel Tempo auf dem Kunstrasenplatz gespielt, doch wir haben sehr gut dagegen gehalten“, erklärte Sent, der sich über den Punktgewinn freute, denn in der 90. Minute hatten die Gastgeber die dicke Chance zum Siegtreffer, doch ein Lowicker Angreifer lupfte den Ball aus gut acht Metern über das Tor. „Wenn du Pech hast, verlierst du das Match in mit dem Schlusspfiff noch“, so der Fortuna-Coach.