Am Niederrhein. In der Landesliga gewinnen die Grün-Weißen beim PSV Wesel mit 4:2. Die Emmericherinnen müssen erst kurz vor Schluss den 3:3-Ausgleich hinnehmen.

In der Landesliga konnte der SV Rees beim Saisonauftakt trotz des Fehlens einiger Stammspielerinnen einen 4:2 (2:0)- Erfolg beim PSV Wesel feiern.

Die Gastgeberinnen erwiesen sich dabei als starker Aufsteiger und hatten Mitte der zweiten Halbzeit sogar die Möglichkeit, die Partie zu drehen. In den ersten 30 Minuten agierte die Heimelf jedoch verhalten und so konnte sich die Reeser Elf, trotz äußerst durchwachsener Saisonvorbereitung, ein deutliches Chancenplus erarbeiten. Desiree Nolde (17.) und Sarina Roszykiewicz (22.) scheiterten jedoch an der gut aufgelegten PSV-Torhüterin Emma Busch.

In der 37. Minute war es dann Lisa Merling, die mit einem direkt verwandelten Freistoß ihre Farben in Führung schoss. Nur sechs Minuten später war es Sarina Roszykiewicz, die einen Konter zum 2:0 abschloss. Die Heimelf konnte in der ersten Hälfte nur zweimal für Torgefahr sorgen, doch Jaqueline Feldhaus ließ nichts anbrennen.

Die Reeser Damen gewannen das Match in Lackhausen.
Die Reeser Damen gewannen das Match in Lackhausen. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Nach dem Wechsel erhöhten die Hausherrinnen den Druck und das Spiel verlagerte sich deutlich in die Reeser Hälfte. Der PSV drängte auf den Anschlusstreffer und die Reeser Elf vergab einige gute Konterchancen leichtfertig.

Nach einer Stunde wurden die Bemühungen des Aufsteigers dann belohnt, da Shannon Kistemann eine Hereingabe von Nathalie Bollmann unglücklich ins eigene Tor verlängerte. Danach drohte die Partie zu kippen, denn den Gastgeberinnen gelang durch Larah Ludwig in der 73. Minute auch noch der Ausgleich. Wesel drängte danach auf den Siegtreffer, doch ein von Juliane Nieder eingeleiteter Konter über Kira Lamers fand bei Desiree Nolde in der Mitte eine Abnehmerin, die das 3:2 für die Reeser Elf erzielte (81.).

Frust am Referee ausgelassen

Die Heimelf warf nun alles nach vorn, um noch irgendwie zum Ausgleich zu kommen. In der 88. Minute machte dann Jule Linkner mit einem Distanzschuss den Sack endgültig zu und traf zum 4:2-Endstand. Danach lagen bei einigen Weseler Spielerinnen die Nerven blank und diese ließen ihren Frust am Unparteiischen aus, der in der Schlussphase noch zweimal Gelb und einmal Gelb-Rot gegen das Team aus Lackhausen zog. „Wesel hat uns alles abverlangt. Dieses Team hat absolutes Landesliganiveau. Sie müssen nur ihre Nerven besser in den Griff bekommen“, zollte SVR-Trainer Uwe Landman dem Aufsteiger Respekt für eine starke Leistung.

SV Rees: Feldhaus; Derksen, Merling, Kistemann, Eickhoff, Landman (85. Bonn), Nieder, Roszykiewicz, Nieder, Lamers, Linkner, Nolde.

Mit einem 3:3 (1:1)-Unentschieden endete das Match der Emmericher Eintracht gegen GW Lankern. „Beide Mannschaften wollten Fußball spielen, das war eine richtig gute Partie“, so der neue Eintracht-Coach Frank Bauhaus. „Nachdem wir in der Vorbereitung nur zwei Testspiele bestreiten konnten, wussten wir nicht wo wir stehen, das war aber auf jeden Fall schon sehr ordentlich“.

Das 1:0 fiel bei der Partie im Eugen-Reintjes-Stadion in der 14. Minute. Christina Bauhaus scheiterte zunächst an der gegnerischen Torfrau, eroberte dann aber den Ball zurück und ihre Flanke verwertete Fabienne Vennemann. Den 1:1-Ausgleich mussten die Emmericherinnen in der 25. Minute hinnehmen.

Nach der Pause hebelten die Gastgeberinnen zweimal die Lankerner Viererkette aus. Zunächst war Christina Bauhaus nach Pass von Jacqueline Reetz zum 2:1 (55.) erfolgreich, dann markierte Reetz nach Vorarbeit von Philine von Bargen das 3:1 (57.). „Wir hatten auch noch mehr Chancen, auf der anderen Seite hat Lankern aber nach dem Rückstand auch viel Druck gemacht, ärgerlich ist natürlich, dass wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert haben“, so Bauhaus. So traf Lankern in der 67. und 89. Minute.

Eintracht Emmerich: Saliger; Mebus (70. Berendsen), Blach, Vennemann (60. Fonck), Reetz (77. Knoop), Dercks-Reimer, von Bargen, Bauhaus, Janßen, van Oostveen, Verhoeven.

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Einen erfolgreichen Auftakt schaffte die neuformierte Mannschaft des SV Haldern in der Bezirksliga. Dem Absteiger aus der Landesliga gelang beim SV Wanheim ein 1:0 (0:0)-Sieg. „Das war kein gutes Spiel, aber am Ende auf jeden Fall ein verdienter Sieg für uns“, stellte der Halderner Trainer Markus Sprenger fest. Den entscheidenden Treffer erzielte Rebecca Lamers nach Flanke von Maike Duesing (65.). „Wanheim hat im zweiten Durchgang konditionell stark abgebaut, da hätten wir eigentlich noch den ein oder anderen Treffer nachlegen müssen, so mussten wir aber bis zum Ende zittern“, so Sprenger.

SV Haldern: Teloh; V. Lamers, Freihoff (74. Reichmann), Hakvoort, Kerkhoff, Neijenhuis (81. Bontrup), Duesing, Schepers (46. Werdelmann), Kurzweil (61. Otten), Baumann, R. Lamers.

Chancenlos war der RSV Praest im Bezirksliga-Spiel beim SV Gelb Weiss Hamborn. 0:7 (0:3) hieß es am Ende aus Sicht der Emmericherinnen. Die Gäste kassierten nach neun Minuten den ersten Treffer und waren dann nach einem Doppelschlag unmittelbar vor der Pause endgültig auf der Verliererstraße.

RSV Praest: J. Koster; Neumann, Weitz, Köpp, Möllenbeck, L. Buchberger, Rudi, Nissing (24. Meisters), L. Koster (89. Thieme), Meichsner, Willing.