Der Nachwuchs aus dem Lindendorf präsentierte sich als erfolgreiche Wettkampfmannschaft. Zuletzt gelangen zwei Siege in Schüttorf und Göttingen.
Haldern. Als absolute Turniermannschaft erwies sich in der vergangenen Saison die D-Jugendmannschaft des SV Haldern, die mehrere Erfolge auch bei hochkarätig besetzten Veranstaltungen erzielen konnte. „Das waren absolut bemerkenswerte Auftritte und am Ende ein Mega-Abschluss einer fantastischen Saison“, stellte Trainer Dietmar Middendorf fest, nachdem zuletzt auch auf zwei Wettkämpfen in Schüttorf und Göttingen mit Teams aus ganz Deutschland der Siegerpokal in die Höhe gestemmt werden konnte.
Das Turnier in Schüttorf war als Mannschaftsfahrt geplant. Zwölf Aktive sowie drei Trainer und Betreuer machten sich auf den Weg. Bei der D-Jugend wurde zunächst in acht Vierergruppen gekickt. In der Vorrunde behaupteten sich die Lindendörfler gegen den SC Lippstadt (3:1), TuS FA Dünne (3:0) und den FC Schüttorf 09 (3:2). Das bedeutete den Gruppensieg und den Einzug ins Achtelfinale. Hier wurde die Hürde SV Glehn mit einem überzeugenden 3:0 erfolgreich gemeistert.
Torwart verletzt sich
Im Viertelfinale warteten die Niederländer vom VV Bavel, die mit 1:0 bezwungen wurden. Im Halbfinale ging es dann gegen VV Muntendam (NL), deren Akteure im Schnitt einen Kopf größer und vorher nicht gerade durch eine faire Spielweise aufgefallen waren. Doch die jungen Niederrheiner ließen sich nicht beeindrucken und schickten auch diesen Gegner mit 3:0 nach Hause.
Schließlich wartete der TuS Komet Arsten Bremen im Finale – und das wurde zu einem echten Krimi. Sechs Minuten vor Schluss verletzte sich HSV-Torwart Yannick Hegmann und konnte nicht weitermachen. Somit musste mit Alexander Rackel ein Feldspieler ins Tor. Ohne Treffer ging es schließlich ins Elfmeterschießen. Jan Middendorf, Alexander Rackel und schließlich Mailin Tenhagen zum 3:2 ließen ihr Team jubeln.
Überraschende Einladung
Bei der Siegerehrung erfuhren die Lindendörfler, dass alle Finalteilnehmer der zehn von den „Ballfreunden“ veranstalteten Turniere in Deutschland zu einem weiteren Turnier in Göttingen eingeladen sind. Die Mannschaft wollte diese tolle Herausforderung unbedingt annehmen und auch die Trainer und Betreuer Harald Katemann, Bernd Schürmann und Dietmar Middendorf waren letztendlich wieder mit von der Partie. Zusätzlich erklärte sich Bernd Krüger bereit mitzufahren.
Das einzige Problem war die Torwartposition, weil der Arzt Yannick Hegmann ein Sportverbot verordnet hatte. In der Woche zuvor hatte Nils Schweckhorst vom SV Bislich ein Probetraining im Lindenstadion absolviert und die Entscheidung getroffen, sich dem Verein anzuschließen. So feierte er dann umgehend seine Premiere bei den Halderner D-Junioren.
Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die Rot-Weißen ganz heiß auf dieses Turnier, an dem auch eine Schweizer Mannschaft aus Kriens teilnahm. In der Vorrunde ging es gegen FC Eintracht Northeim (2:2), SC Baldham Vaterstetten (2:1) und erneut TuS Komet Arsten Bremen (3:0). Damit war der Gruppensieg geschafft. Im Halbfinale wartete der FSV Neunkirchen Seelscheid, der dank einer erneut starken Defensive mit 1:0 geschlagen wurde. Somit kam es zum Showdown im Finale gegen den TSV Weddelbrook aus Schleswig-Holstein.
Elfmeterschießen im Finale
Nach torloser Spielzeit musste wieder das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. Erneut trafen Jan Middendorf und Alexander Rackel vom Punkt. Weil zudem Nils Schweckhorst die ersten beiden Strafstöße der Gegner parieren konnte und damit einem traumhaften Einstand feierte, durften die Rot-Weißen erneut feiern. „Damit haben wir dem Märchen von Schüttorf unglaublicherweise das Märchen von Göttingen folgen lassen“, waren die Betreuer beeindruckt. Damit gewannen die Halderner das sechste von sieben Turnieren im letzten Jahr und wurden außerdem einmal Zweiter.
Ein Großteil des D-Jugendteams, das in der Leistungsklasse den zweiten Platz belegt hat, wird nun zu den C-Junioren wechseln, wo ebenfalls in der Leistungsklasse gekickt wird. „Da wird es jetzt aber erst einmal einige Umstellungen geben mit größeren Toren und elf statt neun Spielern“, ist Dietmar Middendorf, der die Mannschaft nun auch in der höheren Altersklasse betreuen wird, gespannt, wie sich der Kader, der mit etwa 20 Akteuren recht groß sein wird, künftig schlagen wird.