Emmerich/Rees. Die Volksbank Emmerich-Rees hat insgesamt 50.000 Euro an Sportvereine ausgeschüttet. Es gibt einen neuen Verteilerschlüssel.
In der vierten Etage der Hauptstelle der Volksbank Emmerich-Rees liegt ein Hauch von Spannung in der Luft. Die Vertreter von elf Sportvereinen haben sich versammelt. Sie wissen, dass die Bank eine stattliche Summe für den Sport springen lassen wird. Doch noch sind die Funktionäre nicht darüber informiert, in welcher Höhe ihr Verein bedacht wird.
Sportförderung neu aufgestellt
Denn in diesem Jahr hat die Volksbank ihre Sportförderung neu aufgestellt. Besser gesagt, sie wurde ausgeweitet. Früher gab es das so genannte Meistersparen. „Aber in Zeiten von niedrigen Zinsen war das nicht mehr so richtig witzig“, begründet Vorstand Holger Zitter das Ende des Meistersparens. „Ich trauere dem schon hinterher, denn es war ein tolles Vehikel.“
Beim Meistersparen wurden die Punkte der Fußballvereine mit Prozentpunkten bei der Verzinsung belohnt. Dies kam sowohl dem Sparer als auch dem Verein dann zugute. Nun wurde ein anderer Verteilerschlüssel gewählt.
„Bei der Entwicklung der Sportförderung haben wir uns von dem Gedanken ‘Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele’ leiten lassen“, erklärt Oliver Schmidt, Leiter der Marketing-Abteilung der Volksbank. „Je mehr Vereinsmitglieder ein Konto bei unserer Bank haben, von dem der Mitgliedsbeitrag eingezogen wird, desto größer fällt unsere Spende an den Verein aus. Dabei ist es unerheblich, ob ein Mitglied persönlich am Vereinssport teilnimmt.“
Gelder stammen aus Gewinnsparverein
Als feste Summe, die unter den teilnehmenden Sportvereinen verteilt wird, wurden 50.000 Euro festgelegt. „Das Geld stammt aus unserem Gewinnsparverein, wo 25 Prozent wieder ausgeschüttet werden“, erläutert Volksbank-Vorstand Ralf van Bruck. Insgesamt sind im Übrigen so 100.000 Euro zusammengekommen, wobei hier hauptsächlich Vereine profitieren.
Keine Vorgaben für Verwendung
Als van Bruck und Zitter dann die exakten Zahlen nennen, gibt es viele ungläubige, aber vor allem hocherfreute Gesichter. Denn die finanziellen Zuwendungen belaufen sich in einem Rahmen von 2590, 91 Euro (BW Bienen) bis zu 9750,00 Euro (SV Haldern).
„Die Gelder sind für die Vereine nicht zweckgebunden“, unterstreicht Schmidt, der sich aber freuen würde, wenn „uns die Vereine mitteilen, was sie mit dem Geld gemacht haben, vielleicht kann man da ja dann noch irgendwo unser Logo anbringen“.
Nach der Bekanntgabe der Ausschüttung ergriff Michael Kühn das Wort. „Ich denke, und darf ich wohl für alle sprechen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, was hier getan wird“, so der Vorsitzende des RSV Praest. „Ich bin total überrascht, mit so einer Summe nach Hause gehen zu dürfen.“
Für Crowdfunding geworben
Der RSV unternimmt im Übrigen aktuell über die Volksbank auch eine Crowdfunding-Aktion, damit die Duschen und Umkleidekabinen erneuert werden. Auch die Emmericher Eintracht hatte so schon ihren Kabinentrakt renovieren können. „Gerade für große Anschaffungen ist unsere Crowdfunding-Plattform eine tolle Sache“, wirbt Zitter für diese Möglichkeit seines Kreditinstituts, damit Vereine Projekte finanzieren können. „Bisher waren die Crowdfunding-Aktionen auch zu 100 Prozent erfolgreich.“
Die Fördergelder (in Euro) für die Vereine im Überblick:
TuS Haffen Mehr 5590,91
Reeser Sportverein 2909,09
SV Fortuna Millingen 5068,18
TuS 08 Emmerich Hüthum 3409,09
SV Emmerich Vrasselt 4000,00
FC Fortuna Elten 2659,09
RSV Praest 5340,91
Sportverein Haldern 9750,00
SV Blau Weiss Bienen 2590,91
Eintracht Emmerich 5750,00
VfB Rheingold Emmerich 2931,82