Am Niederrhein. . Der SV Haldern bezwingt den Lokalrivalen zum zweiten Mal in dieser Saison. Westfalia Anholt und Fortuna Millingen können Rückstände ausgleichen.

Der SV Haldern hat seinen Negativlauf von vier Niederlagen gestoppt und das Duell mit dem Lokalrivalen SV Rees für sich entscheiden können. In einem ereignisarmen Derby siegten die Lindendörfler mit 2:0 (1:0).

Nach 33 Spielminuten brachte Torjäger Matthias Bauhaus, in seinem 200. Spiel für den SV Haldern, seine Mannschaft in Front. Nach einem schönen Schnittstellenpass von Lukas Zitter blieb der ehemalige Kapitän eiskalt und ließ dem herausstürzenden Reeser Keeper Manfred Becker keine Chance. Mit der 1:0-Führung für die Rot-Weißen ging es dann auch in die Kabinen des gut besuchten Lindenstadions.

Auch im zweiten Abschnitt kamen die Gäste aus Rees zu keinen zwingenden Tormöglichkeiten, die beste hatte noch Marius Storm, dessen Kopfball aus elf Metern auf die Latte fiel. Doch auch die Hausherren konnten sich keine nennenswerten Chancen erspielen.

So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe die Gastgeber den Deckel draufmachen konnten. Der flinke Yannik Duesing setzte sich auf der rechten Seite durch und zog in den Strafraum, wo er den Ball in den Rückraum auf Hendrik Heynen legen wollte, doch Nico Filipovic grätschte dazwischen und brachte den Ball im eigenen Tor unter (90.). Kurz darauf hatten die Rot-Weißen die letzte Chance des Spiels, doch nach Vorlage von Alexander Ruyter verzog Duesing den Abschluss.

„In unserer Situation tut so ein Derbysieg natürlich enorm gut. Ich denke aufgrund der Tatsache, dass Rees keine zwingenden Torchancen hatte, geht der Sieg für uns auch vollkommen in Ordnung und ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben. Eventuell hätten wir das Spiel bereits in der ersten Halbzeitentscheiden können, doch da haben wir einige Kontersituationen nicht gut ausgespielt“, so Christian Böing, Trainer des SV Haldern.

Sein Gegenüber, Maik Nieuwenhuis, zeigte sich nach der erneuten Derbyniederlage enttäuscht: „Die erste Halbzeit war von uns nicht gut. Haldern hat uns den Ball gegeben und wir haben nicht das richtige Mittel gefunden, das Bollwerk zu durchbrechen. So dass wir vor allem in der ersten Halbzeit fast gar nicht zu wirklichen Torchancen gekommen sind. Eigentlich wollten wir das Spiel auch anders gestalten, doch teilweise kam es mir vor wie ein Freundschaftsspiel. In einem Derby muss man komplett anders auftreten, da muss man das Herz und die Leidenschaft erkennen können, dass man das Spiel gewinnen will. Irgendwo ist es auch schade, da wir unbedingt Revanche für das Hinspiel nehmen wollten.“

Westfalia Anholt – TuB Mussum 2:2 (0:1)

Durch das Remis gegen den direkten Verfolger TuB Mussum hat Westfalia Anholt seinen dritten Tabellenplatz festigen können. Dabei mussten die Hausherren einem 0:2-Rückstand hinterherrennen und konnten erst in der Nachspielzeit den 1:2-Rückstand egalisieren.

Nach einem Ballverlust im Spielaufbau brachte Nick Rottstegge die Gäste aus Mussum nach 29 Minuten in Front. Toptorjäger Daniel Giesbers, mit seinem 28. Saisontor, erhöhte zehn Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:0 für den Tabellenvierten. Doch die Hausherren gaben nicht auf und erzielten in Person von Philipp Bortels in der 65. Minute den Anschlusstreffer.

Der eingewechselte Nick Schirrmacher markierte dann in der 91. Minute, aus dem Gewühl heraus, den viel umjubelten 2:2-Endstand. „Man muss sagen, dass dies eine erstklassige Kreisliga A-Partie war. Wir haben in den ersten 15 Minuten wieder drei, vier gute Chancen vergeben und geraten dann aus dem Nichts in Rückstand. Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, dass wir es noch geschafft haben, aus dem 0:2 ein 2:2 zu machen. Auch wenn wir verloren hätten und wir den späten Ausgleich nicht mehr gemacht hätten, wäre das in Ordnung gewesen, da wir wirklich guten Fußball gezeigt haben“, zeigte sich Westfalia-Trainer Thomas Driever durchaus zufrieden nach der Partie.

Fortuna Millingen – BW Wertherbruch 2:2 (1:1)

Die Mannen von Trainer Rolf Sent holten gegen den Aufsteiger ein Remis. Dennoch war der Übungsleiter voll des Lobes: „Es war das erwartet schwere Spiel. Da muss ich meiner Mannschaft auch mal ein Kompliment machen, dass sie das Spiel so gut angenommen hat. Im Endeffekt war es ein verdienter Punkt.“

Zumal die Fortuna gleich zweimal in Rückstand geriet. Die frühe Führung von Domenik Schweers (8.) konnte Angreifer Justin Diederichs-Wendt nach 32 Minuten egalisieren. Aber in der 58. Minute konnten die Gäste durch Mark van Drünen erneut in Führung gehen, doch Christoph Eyting sicherte den Millingern in der 73. Minute den hochverdienten Punktgewinn. „Wie wir zweimal nach den beiden Rückständen zurückgekommen sind, das war schon gut. Da kann ich vor meiner Mannschaft nur den Hut ziehen. Deshalb bin ich absolut zufrieden, auch wie wir Fußball gespielt haben“, so der Fortuna-Trainer.