Praest. . RSV Praest - 1. FC Kleve II 1:3. Die Schwarz-Gelben müssen eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten hinnehmen. Nur Marvin Müller trifft.

Für den RSV Praest wird die Luft in der Bezirksliga merklich dünner. „Jetzt sind wir wirklich mittendrin im Abstiegskampf“, musste Trainer Roland Kock nach der bitteren 1:3 (0:1)-Niederlage gegen die Zweitvertretung des 1. FC Kleve feststellen. Die Schwarz-Gelben haben nach der Pleite nur noch drei Zähler Vorsprung auf den Konkurrenten aus der Schwanenstadt, der jetzt den Relegationsplatz einnimmt.

Torwartfehler vor der Pause

Beide Teams lieferten sich im ersten Durchgang ein sehr überschaubares Niveau auf dem gut zu bespielenden Rasenplatz. „Es fehlte immer der letzte Schritt und vor allem die Genauigkeit“, sah Roland Kock wenig Erbauliches von seiner Mannschaft, dessen beste Chancen ein Freistoß von Juri Wolff (23.) und ein Weitschuss von Marvin Schwarz (32.) waren. Zu allem Überfluss gerieten die Hausherren dann auch noch unmittelbar vor der Pause in Rückstand, als ein sicherlich haltbarer Schuss aus spitzem Winkel von Jan-Luca Geurtz nicht von RSV-Keeper Daniel Vollmer pariert werden konnte. „Schon wieder bekommen wir da so eine Gurke“, ärgerte sich der Praester Coach über den Fauxpas.

Engagierter kamen die Gastgeber aus der Pause und Dennis Thyssen traf auch ins Gehäuse (47.), das Tor fand aber wegen eines vorherigen Foulspiels keine Anerkennung. Immer noch fehlten den Gastgebern allerdings die Ideen, um die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Jubeln durften dann wieder die Gäste, als Otman Maehouat die Praester Defensive schlecht aussehen ließ und mit einem platzierten 20 Meter-Flachschuss ins lange Eck das 2:0 für die Klever Reserve besorgte (68.).

Zwei Platzverweise für die Gäste

In der 74. Minute keimte wieder Hoffnung im Lager des RSV auf, als der Klever Keeper Bjarne Janßen Dennis Thyssen im Strafraum abräumte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marvin Müller zum 1:2 aus Sicht des RSV. Dann sah auch noch Raphael Piffko die Rote Karte, der Marvin Müller von hinten foulte und folgerichtig vom Platz musste (79.). Die Schwarz-Gelben rückten nun immer weiter auf – und liefen ins offene Messer. Einen Konter über Fabian van Beusekom verwandelte Patrick Janssen zum 3:1 (83.). Das war die Entscheidung – daran änderte auch eine weitere Hinausstellung für Fabian van Beusekom nichts mehr, der wegen Ballwegschlagens die Ampelkarte sah (88.).

In der Nachspielzeit hätten die Gäste das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, brachten jedoch das Kunststück fertig, mit drei Mann frei auf Daniel Vollmer zuzulaufen, aber dann wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen zu werden. Kleves Coach Lukas Nakielski war es letztendlich egal: „Wir haben mehr investiert und alles reingeworfen, daher ist der Sieg auch verdient“.

Für den RSV Praest geht es bereits am Mittwoch weiter, wenn das Nachholspiel beim SV Walbeck auf dem Programm steht, einem weiteren direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.