Millingen. . Millinger gehörte in den vergangenen Wochen zur Stammformation des Regionalligisten. Allerdings hat er sich einen Muskelfaserriss zugezogen.

Marvin Tenbült ist in seiner noch jungen Karriere verletzungsbedingte Rückschläge gewohnt. Einen weiteren gab es für den Millinger am Samstag im Regionalliga-Spiel des SV Straelen bei Alemannia Aachen. Da zog sich der 20-Jährige einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Besonders ärgerlich für Tenbült, der sich in den letzten Wochen einen Stammplatz beim Aufsteiger erkämpft hatte. „Ich habe beim Sprint einen stechenden Schmerz gespürt“, wusste der SVS-Akteur sofort, dass es erst einmal nicht weitergehen wird.

Im Sommer war Marvin Tenbült von der U23 des VfL Borussia Mönchengladbach zum SV Straelen gewechselt. Dort hatte er einen Großteil der vergangenen Saison wegen eines Kreuzbandrisses verpasst. „Es war schwer für mich, wieder Anschluss zu finden“, entschloss sich Tenbült zu einem Wechsel, um wieder mehr Spielpraxis zu erhalten.

Rechter Verteidiger

Nachdem der 20-Jährige in Straelen in den ersten vier Matches erst kurz vor Schluss oder gar nicht zum Einsatz gekommen war, erhielt er von Trainer Marcus John Ende August gegen den SV Rödinghausen (0:0) eine Chance von Beginn an. Tenbült, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, wurde als rechter Verteidiger aufgeboten. Der Millinger überzeugte auf dieser Position und gehörte seitdem fest zum Team.

Ein Highlight war das Flutlichtspiel bei RW Essen vor mehr als 8000 Zuschauern. Das sei schon ei-ne faszinierende Atmosphäre dort, schwärmt Tenbült. Mit einem 2:2-Unentschieden endete die Partie an der Hafenstraße. „Mit den bisher 19 Punkten können wir als Aufsteiger sicherlich zufrieden sein“, bewertet Tenbült trotz zuletzt zweier Niederlagen das aktuelle Teamergebnis auf Rang zehn als positiv.

Am vorletzten Wochenende hatte es für Tenbült ein Wiedersehen mit den Ex-Kollegen aus der Mönchengladbacher U23 gegeben. „Das ist schon komisch, wenn dir deine ehemaligen Mitspieler, mit denen du im Internat manchmal quasi 24 Stunden zusammen verbracht hast, nun gegenüberstehen. Aber für die 90 Minuten gibt es dann keine Freunde“, sagt Tenbült, der allerdings mit der Straelener Mannschaft eine 1:2-Niederlage hinnehmen musste.

Besuche beim Heimatverein

Weil die Regionalligaspiele zumeist am Samstag stattfinden, hat Tenbült sonntags des Öfteren Zeit bei Fortuna Millingen vorbeizuschauen. „Für die läuft es überraschend gut“, freut sich der 20-Jährige, der momentan übergangsweise wieder bei seinen Eltern in Millingen wohnt, über das bisher ebenfalls gute Abschneiden des Heimatvereins und seines Freundes Alexander Siepen, der mit zwölf Toren aktuell der treffsicherste Akteur in der Kreisliga A ist.

Am letzten Samstag ging es für Marvin Tenbült mit dem SV Straelen auf den Aachener Tivoli. Doppelt bitter für den Rechtsverteidiger: Neben der 0:4-Pleite musste er in der 66. Minute wegen der Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Nun steht für Tenbült erst einmal wieder Reha auf dem Programm, die er in Geldern absolviert.

Der Millinger hatte sich in der Vergangenheit schon etliche Male wieder herankämpfen müssen. Ne-ben dem Kreuzbandriss hatte er zweimal wegen eines Schienbeinbruchs länger pausieren müssen. „Ich werde auch diesmal stärker zurückkommen“, blickt der 20-Jährige trotz des erneuten Verletzungspechs optimistisch in die Zukunft.