Doetinchem. . Die Superboeren bezwingen im entscheidenden Play-Off-Spiel Almere City FC mit 2:1. 12 600 Zuschauer im ausverkauften Vijverberg sehen einen Krimi.

De Graafschap Doetinchem ist zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte in die Eredivisie aufgestiegen. Die Superboeren bezwangen im entscheidenden Play-Off-Spiel an Pfingsten Almere City FC mit 2:1 (1:1). Nach dem Schlusspfiff gab es auf dem heimischen Vijverberg kein Halten mehr. Die Fans stürmten den Rasen und feierten mit den Aufstiegshelden in den markanten blau-weiß gestreifen Trikots.

„Ein Club wie De Graafschap muss mindestens alle drei Jahre mal erstklassig spielen, um finanziell gesund zu bleiben“, sagte Vorsitzender Martin Mos nach dem Aufstieg zum Gelderlander und ließ so erkennen, unter welchem Druck das Team aus dem Achterhoek gestanden hatte.

Ausverkauftes Stadion

Die 12 600 Zuschauer im ausverkauften Vijverberg sahen dann zum Saisonende einen echten Krimi. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften aus der zweitklassigen Jupiler League in Almere hatte es ein 1:1-Unentschieden gegeben. Almere ging durchaus leicht favorisiert in die Begegnung, hatten sie doch in der Runde zuvor den 16. der Eredivisie, Roda Kerkrade, ausgeschaltet.

Die Superboeren machten dann zu Beginn des Rückspiels einen sehr nervösen Eindruck. Folgerichtig gingen die Gäste dann auch in der 36. Minute in Führung, wobei Doetinchems Schlussmann Filip Bednarek einen Torschuss nicht festhalten konnte und Jerge Hoefdraad den Abstauber über die Linie drückte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte egalisierten die Hausherren. Auf Zuspiel von Fabian Serrarens versenkte Tarik Tissoudali den Ball im Netz.

Ausgelassene Siegesfeier

Nach dem Seitenwechsel war erneut Almere das bessere Team. Aber einige gute Gelegenheiten wurden ausgelassen. Durch eine Standardsituation konnten die Hausherren dann in Führung gehen. Daryl van Mieghem zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern an den Pfosten, den Abpraller konnte Fabian Serrarens zum 2:1-Endstand einnetzen (65.). In der Schlussphase setzten die Gäste alles auf eine Karte, konnten aber nicht mehr treffen.

Bei De Graafschap begann nach dem Schlusspfiff die Aufstiegsfeier. „Dieser Club ist einfach zu groß für die Jupiler League“, meinte Siegtorschütze Fabian Serrarens während der ausgelassenen Siegesfeier auf dem Vijverberg. Almere verpasste hingegen die historische Chance, als erstes Team aus der Region Flevoland in die Eredivisie aufzusteigen.

Trainer auf Diät

„Es war ein ganz schlechtes Spiel von unserer Seite, aber Hauptsache gewonnen“, sagte Trainer Henk de Jong. „Nur darum geht es. Die Nervosität war bei einigen Jungs zu groß. Zudem waren Youssef El Jebli und Tarik Tissoudali nicht topfit, weil sie sich im Ramadan befinden. Ich werde nun erst mal ein paar Tage feiern und danach steht eine Diät an.“ Gefeiert wurde dann auch ausgiebig mit den Anhängern am Pfingstmontag mit einem Autokorso durch die Stadt.

Zur kommenden Saison wollen sich die Superboeren auch für die Eredivisie verstärken. Mit Stef Nijland von PEC Zwolle stehen die Doetinchemer in Verhandlungen.