Regionalliga-Aufsteiger von 1974 feierten im Rahmen der VfB-Jubiläumsfeier ihr Wiedersehen - mit ihrem damaligem Trainer, dem Weltmeister Walter Schädlich.
Walter Schädlich ist Hamborner. Walter Schädlich ist der Hamborner. Feldhandball-Weltmeister 1952 und 1955. Dann noch Deutscher Meister mit Hamborn 07 im Jahr 1958. Und auch noch Fußballer bei den Löwen. Wenn es einen Sportler gibt, der für Hamborn 07 steht, dann ist das Walter Schädlich. Doch das Herz dieses Sportlers schlägt gleich zweimal schwarz-gelb. Denn so wie Schädlich für die größten Handball-Erfolge in Hamborn steht, steht er auch für den Höhepunkt in der Handball-Geschichte des VfB Homberg. Und der jährte sich ausgerechnet im Mehrfach-Jubiäumsjahr des Vereins zum 35. Mal. Vor 120 Jahren wurde der älteste Vorgängerverein des VfB gegründet, vor 85 Jahren ging es mit Handball los, vor 40 Jahren fusionierten Hochheide 89/19 und der HSV 03 – und 1974 stieg der VfB in die Handball-Regionalliga auf.
Und Walter Schädlich hieß der Erfolgstrainer.
„Ja”, sagt er heute, „Sport war schon immer mein Leben.” Denn schon nach dem Krieg wurde er – als er noch Spielertrainer in Hamborn war – gleichzeitig auch Trainer bei Hochheide 89/19 und trainierte gleich noch die Fußballmannschaft mit. Das klingt viel? Für den Sportlehrer kein Problem. „Dann haben auch noch die Dinslakener angefragt. Die habe ich dann auch übernommen.” Und das sah dann so aus: dienstags Training in Dinslaken, mittwoch und freitags in Hamborn und donnerstags in Homberg. „Aber das habe ich dann nach einiger Zeit gelassen. Es wurde einfach zu viel.”
Rückkehr nach der Fusion 1969
Doch mit der Fusion 1969 kehrte auch Walter Schädlich zum VfB zurück. „Günter Reichel kam zu mir und erzählte, dass man alle guten Spieler wieder zusammenholen möchte”, erinnert sich der Trainer von einst. Und so sagte auch Schädlich zu. Was für ein Glück für den damals neuen Homberger Verein. In der Landesliga ging's los, dann 1970 der Aufstieg in die Verbangsliga, 1972 in die Oberliga – und 1974 schien der Sprung in die Regionalliga nicht zu gelingen. „Wir hatten das letzte Spiel verloren, saßen schon im Vereinsgasthaus, als wir die Information bekamen, dass auch der LTV Wuppertal verloren hatte”, erinnert sich Schädlich. „Sie hätten mal erleben müssen, was da los war.” So gab es doch noch zwei Entscheidungsspiele, die der VfB für sich entschied und für ein Jahr in die Regionalliga spielte. Damals übrigens mit „Pat” Boermann, der nun schon seit 30 Jahren Abteilungsleiter ist, als einem der Leistungsträger.
„Homberg ist genauso wie Hamborn in meinem Herzen”, sagt Walter Schädlich auch noch 35 Jahre nach dem Aufstieg. Und darum sind Wiedersehenstreffen wie das am Samstag auch so schön.