Der Senegalese Momar N'Diaye spielt ab Mittwoch vor. Der MSV hofft auf weitere Ausleihe von Ben-Hatira.

Das Personalkarussell rotiert beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg auf Hochtouren. Auch gestern führte Manager Bruno Hübner während des Vormittagstrainings im österreichischen Velden zahlreiche Telefonate mit Beratern. Im Team-Quartier standen weitere persönliche Gespräche mit Vermittlern an.

Neben den Testspielern Mamadou „Momo” Diabang (30, Austria Wien) und Aleksandar Prijovic (19, Derby County) soll am Mittwoch ein weiterer Stürmer seine Visitenkarte am Wörthersee abgeben. Dabei handelt es sich um Momar N'Diaye (21, FC Metz), genau wie Diabang Senegalese. Stürmen bald „Momo” und Momar für die Zebras?

„Ich würde mich freuen, wenn ein Wechsel nach Duisburg klappt”, sagt Diabang, der früher unter Peter Neururer beim VfL Bochum stürmte. „Er hat sich damals in unserem Uefa-Cup-Spiel bei Standard Lüttich das Kreuzband gerissen. Anschließend ist Momo aber wieder auf die Beine gekommen und hat Kickers Offenbach zum Klassenerhalt in der zweiten Liga geschossen”, so Neururer.

Die Eindrücke auf dem Trainingsplatz scheinen den Coach zu überzeugen. „Diabang hat sich bisher gut präsentiert, aber man muss es auch relativieren. Momo war mit Austria Wien schon in einem Trainingslager. Man muss sich fragen: Ist es jetzt das Höchstmaß seiner Leistung?” Neururer schiebt nach: „Es wäre durchaus möglich, ihn zu verpflichten.” Der Vertrag des Ex-Augsburgers läuft noch bis Juni 2010. Bruno Hübner: „Wir würden Momo bei Austria so rauskriegen. Er hatte in Wien kein überragendes Jahr und will es allen noch mal beweisen.”

Eher ein unbeschriebenes Blatt ist der 1,89 Meter große Prijovic, der sowohl serbischer als auch Schweizer Staatsbürger ist. Hübner: „Er ist uns empfohlen worden. Wir sehen ihn uns hier an.” Prijovic spielte in der U 20 des FC Parma, wechselte dann nach England. Auf der Insel wurde der Angreifer mangels Spielpraxis für drei Monate zu Northampton Town ausgeliehen.

Auf Hoffnungsläufe lässt sich Peter Neururer bei der Suche nach Offensivkräften nicht ein. „Wir sind nicht dazu da, Talente weiterzuentwickeln, sondern den MSV stark zu machen. Einen mit dazunehmen, das machen wir in unserem Amateurbereich, aber nicht bei den Profis”, so der Fußballlehrer. Manager Hübner hat offenbar noch einige Pfeile im Köcher. „Es sind noch zwei Hochkaräter im Gespräch. Die kommen definitiv nicht zum Probetraining”, so der 48-Jährige, der sich zudem darum bemüht, Änis Ben-Hatira für ein weiteres Jahr vom Hamburger SV auszuleihen. „Mit jedem Transfer, den die Hanseaten tätigen, steigen unsere Chancen”, so Hübner. „Wir haben mit HSV-Boss Bernd Hoffmann gesprochen. Er würde es gerne sehen, wenn Änis weiter bei uns spielt.”