Duisburg. Individuelle Fehler und immer wieder völlig unnötig Strafen: Der EVD fällt acht Spieltage vor Ende aus den Pre-Play-off-Rängen.

Gewinnen sollten die Füchse. Egal wie. Das hätte auch gelingen können, hätten die Schwarz-Roten bei ihrem Auswärtsspiel gegen die Black Dragons Erfurt im ersten Drittel nicht zwei Tore für die Thüringer selbst aufgelegt. Dieser 0:2-Hypothek lief der Eishockey-Oberligist EV Duisburg bis zum Spielende hinterher, verlor mit 4:6 (0:2, 2:2, 2:2) gegen einen direkten Konkurrenten und rutschte nun aus den Pre-Play-off-Plätzen heraus. Damit ist die Mannschaft von Trainer Fabian Schwarze zum Siegen verdammt, wenn sich der Tabellenführer Tilburg Trappers zum zweiten Mal in dieser Saison an der Wedau vorstellt. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.

„Uns fehlen die ersten 20 Minuten, in denen wir nicht das aufs Eis gebracht hatten, was wir uns vorgenommen hatten.“

Fabian Schwarze
Trainer der Füchse Duisburg

„Uns fehlen die ersten 20 Minuten, in denen wir nicht das aufs Eis gebracht hatten, was wir uns vorgenommen hatten“, konstatierte Füchse-Trainer Fabian Schwarze. „Wir sind schlecht gestartet und auch der Anfang des zweiten Drittels war schlecht. Dann sind wir Mitte des Abschnitts besser geworden, nehmen uns aber immer wieder durch unnötige Strafzeiten aus dem Spiel“, ärgerte sich der Coach. „Da haben wir einiges, das wir morgen aufarbeiten müssen.“

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Ganz offenbar hatten sich die Füchse vorgenommen, in Erfurt vorzulegen. Der EVD trat bestimmend auf, holte sich immer wieder die Scheibe, baute Druck auf. Zwei Dinge fehlten allerdings: 1) Die letzte Konsequenz bei den Abschlüssen, denn die Gäste strahlten im ersten Drittel kaum echte Gefahr aus. 2) Die Konzentration: Erst leitete der EVD durch einen Puckverlust an der eigenen blauen Linie den 2:1-Konter der Hausherren ein, der zum 1:0 führte. Dann spielte Linus Wernerson Libäck einen Harakiri-Pass im eigenen Drittel, den Enzo Herrschaft mit 2:0 bestrafte. Sein Bruder Pontus fiel nicht durch Torerfolge auf, wohl aber mit acht Strafminuten – und hatte im Schlussdrittel sogar noch Glück, nach einem Crosscheck in Richtung Kopf seines Gegenspielers nur mit zwei Strafminuten davonzukommen.

Gegentor kurz vor zweiter Pause

Auch gleich zu Beginn des Mittelabschnitts – nach 40 Sekunden, um genau zu sein – handelte sich der Schwede eine Strafzeit ein, die Erfurt nach nur 20 Sekunden zum 3:0 nutzte und den Gästen damit zunächst einmal den Wind aus den Segeln nahm. Immerhin: Die Füchse kämpften sich zurück ins Spiel, verkürzten auf 2:3, handelten sich aber kurz vor der zweiten Pause erneut eine Strafzeit ein, die Erfurt mit dem 4:2 bestrafte.

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Im Schlussdrittel kam der EVD zweimal auf ein Tor heran, doch ein Fehlpass, als Trainer Fabian Schwarze seinen Torhüter Julius Schulte für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatte, brachte dann die endgültige Entscheidung. Zuvor hatte Linus Wernerson Libäck mit dem 4:5-Anschlusstreffer noch einmal für Hoffnung bei den Füchsen gesorgt. Acht Saisonspiele stehen nun noch an, die für den EVD nun ausschließlich Play-off-Charakter haben, wenn das Team noch die (Pre-)Play-offs erreichen will.

Die Statistik:

Tore: 1:0 (8:10) Haarala (Herrschaft, Dzerins), 2:0 (15:56) Herrschaft (Haarala, Dzerins), 3:0 (21:00) Kramer (Reed/5-4), 3:1 (27:30) Schymainski (Schitz, Fomin), 3:2 (36:23) Deeg (Pontus Wernerson Libäck, Linus Wernerson Libäck), 4:2 (38:44) Haarala (Reed, Dzerins/5-4), 4:3 (42:05) Fomin (Schymainski, Krebietke), 5:3 (49:09) Haarala (Dzerins), 5:4 (55:46) Linus Wernerson Libäck (Pontus Wernerson Libäck, Mannes), 6:4 (58:36) Dzerins (Reed, Herrschaft/ENG).

Strafen: Erfurt 8, Duisburg 12.

Zuschauer: 921.