Duisburg. Im Duell der punktgleichen Konkurrenten darf sich der EVD keinen Patzer erlauben. Das Team ist komplett. Zumindest so gut wie.
Ohne Frage, die zwei weiteren Punkte, die im Auswärtsspiel bei den Hannover Indians am Sonntagabend mehr als nur möglich gewesen wären, hätten den Füchsen gut geholfen. „Oder auch die Punkte aus dem Heimspiel zwei Tage zuvor“, betont Fabian Schwarze, der Trainer des Eishockey-Oberligisten. „Aber es hilft nichts, darauf zurückzuschauen. Wir müssen den Blick nach vorne richten.“ Was dort zu sehen ist, hat es in sich: Denn am Freitag (20 Uhr) müssen die Füchse beim punktgleichen Konkurrenten um die Pre-Play-off-Plätze, den Black Dragons Erfurt, ran. Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) sind die Tilburg Trappers zu Gast, die der EVD im ersten Aufeinandertreffen an der Wedau besiegt hatte.
„Wir müssen das Spiel in Erfurt gewinnen. Egal wie.“
Die Vorgabe für dieses Wochenende könnte klarer nicht sein. „Wir müssen das Spiel in Erfurt gewinnen“, sagt Schwarze unmissverständlich. „Egal wie.“ Und im Duell mit dem Spitzenreiter aus den Niederlanden darf sich gerne der nächste Erfolg anschließen.
Neun Spiele muss der EVD in der regulären Saison noch absolvieren und am Ende mindestens Zehnter sein, um in den Pre-Play-offs dabei zu sein. Der Achte aus Rostock (43 Punkte) sowie der Neunte aus Halle (41 Punkte) haben noch ein Nachholspiel gegeneinander zu absolvieren, dahinter folgen die Füchse auf Rang zehn sowie Erfurt auf Rang elf (beide ebenfalls 41 Punkte). Wer Achter wird, ist nicht nur in den Pre-Play-offs dabei, sondern hätte im Duell mit dem Neunten auch Heimrecht. Hamm als Siebter (49 Punkte) ist schon ein Stück entfernt. Herford (53) auf dem sechsten Platz, der direkt ins Achtelfinale führt, erst recht.
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Was zu tun ist, um in Erfurt erfolgreich zu sein, liegt auf der Hand – das, was der EVD in den zurückliegenden Wochen immer mal wieder gezeigt hat, bis dato nur mit fehlender Konstanz. „Wir müssen mehr Schüsse aufs Tor bringen, gute Chancen erspielen und sie nutzen, Präsenz zeigen, diszipliniert spielen“, sagt Schwarze. Was Erfurt im Gegenzug anzubieten hat, spielt für den Coach daher eine untergeordnete Rolle. „Es kommt auf uns an. Natürlich hat Erfurt ein gutes Umschaltspiel. Die Frage ist aber, ob wir das zulassen. Und wenn wir es zulassen, wo. Ob das 55 Meter vor dem eigenen Tor ist oder nur 20 Meter.“
Zum Wochenstart hatte Sportdirektor Thomas Ziolkowski noch die Hoffnung, dass die Füchse mit (so gut wie) vollem Kader spielen könnten, vom gesperrten Tobias Fischer einmal abgesehen. Aktuell ist es so, dass Adam Zoweil und Dennis Mensch krank ausfallen und Pascal Grosse nun doch noch nicht fit ist. Das ist nicht gut, allerdings war die Ausfalllage im Saisonverlauf schon deutlich schlimmer. Wichtig ist, dass zum einen das schwedische Trio, das nun wieder vereint ist, abliefert und dass auch die übrigen Führungsspieler voran gehen, um das Team mitzuziehen. „Das Gute ist, dass wir alles selbst in der Hand haben“, sagt Ziolkowski. Damit das so bleibt, gilt für Freitag: verlieren verboten.
Die Vorzeichen sind gut. Denn sowohl in Erfurt als auch daheim gegen Tilburg hat der EVD das jeweils erste Spiel gewonnen.