Duisburg. Der Eishockey-Oberligist macht ein gutes Spiel. Doch ein Doppelschlag der Sachsen vor der zweiten Pause entscheidet das Spiel.

Das waren bittere Schlusssekunden im Mitteldrittel – denn in diesen 21 Sekunden gaben die Füchse Duisburg das Spiel im Kohlrabizirkus aus der Hand. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg musste sich nach einem über weite Strecken guten Auftritt den gastgebenden Icefighters Leipzig mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) geschlagen geben.

Das zeigt einmal mehr, wie schnell ein Eishockeyspiel kippen kann. Denn fast während des gesamten Mitteldrittels hatten die Gäste den Sachsen mit viel Laufarbeit den Zahn gezogen. Dass Daniel Visner dann aber doch 21 Sekunden vor dem Ende im Slot per Rückhand an die Scheibe kam und zum 2:1 für Leipzig traf, wäre einfach ärgerlich gewesen. Bitter wurde es danach: Denn erst kassierte Neuzugang Miro-Pekka Saarelainen eine unnötige Strafe, ehe die Icefighters den Puck noch einmal aufs Tor brachten und Jan-Luca Schumacher die Scheibe Sekundenbruchteile vor der Pause zum 3:1 abfälschte. Das war ein Nackenschlag.

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Zuvor machten die Füchse, bei denen Manuel Neumann krankheitsbedingt passen musste, ein ordentliches Spiel. Die Anfangsminuten gehörten den Leipzigern, die zu Beginn viel Druck auf das Duisburger Tor ausübten, das diesmal von Matthias Bittner bewacht wurde. Der EVD kämpfte sich mit aggressivem Forechecking in das Spiel, musste dann aber doch die Leipziger Führung durch Luke Volkmann hinnehmen. Danach brauchten die Gäste einige Zeit, um sich zu sortieren, was dann aber gelang. Im Powerplay wurde Pascal Grosse von den Libäck-Zwillingen schön freigespielt, sodass der Verteidiger mit einem wuchtigen Schlagschuss zum 1:1 erfolgreich war. Danach hatten die Leipziger Mühe, das Ganze zu verkraften.

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Das Mitteldrittel verlief vergleichsweise unspektakulär, aber eben mit gutem Einsatz der Füchse. Nur zweimal kamen die Icefighters vor diesen ominösen 21 Sekunden gefährlich vor das Duisburger Tor, in beiden Fällen schnappte sich Matthias Bittner den Puck, ehe Leipzig der erwähnte Doppelschlag gelang. Zwar wurde der dritte Treffer im Videobeweis überprüft, dann aber auch zurecht anerkannt.

„Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten wie die Turnover-Vermeidung und die Arbeit im defensiven Bereich.“

Fabian Schwarze
Trainer der Füchse Duisburg

Im Schlussabschnitt war deutlich mehr los – und das praktisch sofort. 21 Sekunden waren gespielt, da gerieten Leipzigs Tom Pauker und Nicklas Mannes nach einem Foul aneinander. Beide kassierten fünf Minuten, Pauker aber noch vier weitere. Und als ein weiterer Icefighter auf die Strafbank wanderte, nutzte Michael Fomin den Platz zum Anschlusstreffer (42.). Die Füchse blieben – nach langer Diskussion der Unparteiischen mit der Zeitnahme – in doppelter Überzahl, ließen diese Situation allerdings ungenutzt. Die beidseitige Lethargie des Mitteldrittels blieb allerdings passé, das Spiel lief hoch und runter mit Chancen auf beiden Seiten. Zweimal trafen die Füchse dabei den Pfosten (48., 54.). Der EVD machte in den Schlussminuten auf, gab viele Schüsse ab, nahm den Goalie vom Eis, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. „So ist Hockey manchmal“, sagte EVD-Trainer Fabian Schwarze. „Die Mannschaft gibt Gas, arbeitet hart, aber das muss nichts mit mir zu tun haben, sondern damit, dass die Jungs zusammenfinden. Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten wie die Turnover-Vermeidung und die Arbeit im defensiven Bereich.“

Die Statistik:

Tore: 1:0 (9:17) Volkmann (Ziesche, Schietzold), 1:1 (14:42) Grosse (Linus Wernerson Libäck, Pontus Wernerson Libäck/5-4), 2:1 (39:39) Visner (Schumacher, Burns), 3:1 (39:59) Schumacher (Schietzold, Alasaari/5-4), 3:2 (41:53) Fomin (Saarelainen/5-3).

Strafen: Leipzig 12 + 5 (Pauker), Duisburg 12 +5 (Mannes).

Zuschauer: 1456.