Duisburg. Der ASC Duisburg unterliegt im Europapokal dem ungarischen Team Szolnoki VSC 9:17, betreibt aber trotzdem Werbung für den Wasserball.
Schade, dass es beim Wasserball kein Streichviertel gibt. Dann nämlich hätte aus dieser Party ein legendäres Fest für den ASC Duisburg werden können. Oberbürgermeister Sören Link war da und schwer begeistert von einem der „Riesenaushängeschilder“ der Sportstadt Duisburg. Der Fußball-Manager von nebenan, Michael Preetz, schaute im Schwimmstadion zum ersten Mal zu, zeigte sich „beeindruckt von der Körperlichkeit der Jungs“ und versprach schon in der Halbzeit: „Ich komme ganz sicher wieder.“
Ach, wäre da doch nur nicht dieser verflixte zweite Abschnitt gewesen. „Da haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, die so eine Profi-Mannschaft dann gnadenlos ausnutzt“, meinte Vuk Vuksanovic, der Cheftrainer des ASCD, kurz nach Ende des ersten Heimspiels im Euro Cup: „Danach war es schwer, wiederzukommen.“ Aber es gelang den Amateuren, die sich einmal schüttelten, nach der Pause bravourös dagegenhielten und nach dem 9:17 (1:3, 2:8, 4:4, 2:2) gegen den ungarischen Vertreter Szolnoki VSC erhobenen Hauptes aus dem Becken kraxeln konnten.
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Dennis Eidner brachte die Gastgeber im zweiten Angriff in Überzahl in Führung. Bertold Vámosi, Bence Szabó, und Lóránd Zerinváry machten daraus ein 1:3 (6.). Bis zum 3:6 (12.) sah es so aus, als könnte Vuksanovic‘ Wunsch nach einem engeren Spielverlauf als zum Auftakt bei Pro Recco (Italien) in Erfüllung gehen. Drei katastrophale Minuten sorgten kurz für hängende Köpfe. Im Gefühl der sicheren Niederlage konnte der ASCD dann aber nicht bloß Nadelstiche setzen, sondern den haushohen Favoriten ordentlich piesacken und die zweite Hälfte ausgeglichen gestalten.
„Das sind die Spiele, an denen unser junges Team wächst. Man darf nicht vergessen, dass wir fünf neue Spieler haben. Wir suchen uns noch.“
„Das sind die Spiele, an denen unser junges Team wächst. Man darf nicht vergessen, dass wir fünf neue Spieler haben. Wir suchen uns noch“, befand Vuksanovic, dessen Team das Spiel ohne Vukasin Simic beenden musste. Der Nationalspieler erhielt ebenso wie die Ungarn Gergő Kovács und Norman Schmölcz drei Hinausstellungen. András Teleki wird seinen ersten Besuch in Duisburg in schmerzhafter Erinnerung behalten. Szolnoks Center bekam Mitte des zweiten Viertels einen Schlag auf die Nase, wurde erst auf Startblock vier sitzend versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht.
ASC Duisburg am Samstag gegen Ludwigsburg
Zeit zum Verschnaufen bleibt dem ASCD nach dem Europapokal-Abend nicht. Schon am Samstag (18 Uhr) geht es in der Bundesliga gegen den SV Ludwigsburg weiter. Die Schwaben, die sich nicht für die Euro-Cup-Hauptrunde qualifizieren konnten, waren vor zwei Wochen mit einem 9:21 gegen Meister Waspo 98 Hannover gestartet. Wie gewohnt haben sie starke Individualisten im Kader, allen voran Nationalspieler Tobias Bauer, den Spanier Sergio Prieto Hernandez und den Italiener Mattia Ruggeri. Der ASCD wird eine ziemlich gute Leistung anbieten müssen, um die fest eingeplanten Punkte auf dem Weg zu einer Medaille einzusammeln.
Tore: Gusakov (2), Eidner, Gergelyfi, Elias Metten, Lennox Metten, Nitta, Seifert, Simic.
Der Duisburger SV 98 hatte Damenbesuch. Nach dem Europapokalspiel des ASCD teilten sich die Blau-Weißen die Trainingszeit mit den Frauen des SV Bayer Uerdingen. Die Nachbarinnen mussten aufgrund einer kurzzeitigen Störung der Warmwasserversorgung in ihrem Aquadome ausweichen und fanden im Schwimmstadion Unterschlupf. Am Samstag (18 Uhr) muss der DSV 98 beim OSC Potsdam antreten. (kök)