Duisburg. Der erfahrene Angreifer sieht einen Saisonstart, der nicht schlecht ist – aber besser sein könnte. Am Freitag ist Rostock zu Gast.

Dieses Wochenende bietet den Füchsen die Chance für einen ordentlichen Sprung nach vorn. Am Freitag (19.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) sind die Rostock Piranhas zu Gast, die am vergangenen Sonntag beim 4:2 gegen Leipzig ihren ersten Saisonsieg in der Eishockey-Oberliga eingefahren haben. Am Sonntag (18.30 Uhr) geht es zum Herforder EV, der vor dem Wochenende einen Zähler mehr als der EV Duisburg aufweist. Würden die Füchse also beide Spiele gewinnen, könnten sie in der Oberliga klettern.

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„Unser Saisonstart ist nicht schlecht, aber wir könnten deutlich besser in der Tabelle stehen“, sagte Füchse-Stürmer Martin Schymainski. Achter Platz, acht Punkte – nur ein Zähler hinter den Moskitos Essen, die Rang vier einnehmen. „Aber hätten wir in Hamm und Essen gewonnen, hätten wir sechs Punkte mehr auf dem Konto. Und in beiden Fällen war es nur unsere Schuld, dass wir diese Spiele verloren haben.“ Mit diesen sechs Zählern wäre der EVD punktgleich mit Spitzenreiter Hannover Scorpions. Und wären es nur wenigstens drei Punkte mehr, der EVD stünde auf Rang vier.

„Wir müssen viel öfter den Abschluss suchen. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, dass es besonders schön aussieht.“

Martin Schymainski
Stürmer der Füchse Duisburg

Beim 4:1-Sieg gegen die Saale Bulls Halle hatte sich „Schimmi“ bereits darüber aufgeregt, mal wieder eine fünfminütige Überzahl nicht ausgenutzt zu haben. „In dem Pauseninterview war eine Menge Adrenalin im Spiel“, sagt er mit einem Schmunzeln. „Wir haben gegen Halle ein weitgehend sehr ordentliches Spiel gemacht. Aber die Effizienz im Powerplay ist leider ein Problem.“ Woran das liegt? Die Antworten sind mitunter einfach. „Wir müssen viel öfter den Abschluss suchen. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, dass es besonders schön aussieht.“

Bereits bei der Derbyniederlage in Essen war das Powerplay der entscheidende Faktor. „Wir haben minutenlang in 5:3-Überzahl gespielt und nichts daraus gemacht. Das lag nur an uns, dass wir dort nicht gewonnen haben.“ Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Dinge gut aussehen, aber die Effektivität vermissen lassen, ist die Verlängerung beim (Penalty-) Sieg gegen die Tilburg Trappers. Minutenlang hatten die Füchse das Topteam aus den Niederlanden im eigenen Drittel eingeschnürt. Die Trappers hatten inzwischen schon vergessen, wie ein Puck aussieht. „Aber wir haben immer nur außenrum gespielt. Drei Minuten lang. Das kannst du 40 Sekunden lang machen, aber dann muss der Abschluss kommen“, so der langjährige DEL-Spieler. „Wenn es uns gelingt, effektiver zu spielen, kann eine ganze Menge gelingen“, betont Schymainski.

Aufbau muss geschmeidiger werden

Nachdem das Team im Sommer umgekrempelt worden ist, liegt es auf der Hand, dass es Zeit braucht, ehe Abläufe funktionieren. „Wir haben außerdem fast immer nur mit drei Reihen spielen können. Davor muss man den Hut ziehen. Vor allem, weil dann Spieler auffällig geworden sind, von denen man es nicht notwendigerweise erwartet“, lobt der Routinier. Dennoch bleibt generell noch Arbeit. „Unser Aufbau könnte ganz generell geschmeidiger werden“, sagt er. Immerhin haben sich die groben Fehler in der Defensive, auch in Aufbausituationen verringert. „Dennoch sind sie noch da. Linus Schwarte hätte sich beim Sieg gegen Halle einen Shutout verdient gehabt. Dann unterläuft uns da aber ein Konzentrationsfehler. Das ist unnötig.“

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Und vorne? „Da müssen wir mehr Nadelstiche setzen. Viel zu oft legen wir nochmal ab. Ab und zu musst du als Offensivspieler auch mal egoistisch sein und schießen“, erklärt Schymainski. Seine Reihe mit Janne Seppänen und Jannis Kälble harmoniert bereits gut. „Wir haben gewisse Absprachen und die haben auch gegen Halle ziemlich gut funktioniert“, so der Stürmer. Wichtig sind ihm der nötige Fokus und Laufbereitschaft: „Nicht Bögen fahren, sondern starten und stoppen.“

Wie sich der Kader am Wochenende darstellt, ist noch unklar. Aktuell sind einige Spieler krank, sodass ein Ausfall von Michael Fomin und Nicklas Mannes droht; nachdem es zunächst gut ausgesehen hat, ist auch noch unklar, ob Linus und/oder Pontus Wernerson Libäck spielen können. Aus Köln kommen erneut Max Hense und Matthias Pape; Mees de Wit könnte in den Kader zurückkehren. Außerdem stehen die Krefelder Torhüter Matthias Bittner und Julius Schulte wieder zur Verfügung. Ob auch der eine oder andere Krefelder Feldspieler das dezimierte Duisburger Lineup auffüllen könnte – Dennis Mensch, Tobias Fischer und Aaron Krebietke fallen bekanntlich länger aus – ist noch nicht bekannt.