Duisburg. Der Aufwärtstrend der Löwen wird bei Blau-Weiß Mintard jäh gestoppt. Dabei passten die Voraussetzungen nach der Pause fast optimal.
Den Aufwärtstrend vom 3:0-Sieg in Frintrop fortsetzen – das hatte sich Fußball-Landesligist Hamborn 07 für das Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Mintard vorgenommen. Es blieb bei der Hoffnung. Statt des nächsten Dreiers gab es mit der 2:4 (1:1)-Niederlage im Mülheimer Südwesten einen kräftigen Rückschlag. Trainer Marcel Stenzel fand entsprechend deutliche Worte.
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„Das war über die Maßen peinlich“, urteilte der Ex-Profi nach dem Abpfiff. Damit bezog er sich vor allem auf die Leistung seines Teams in der zweiten Hälfte. „Wir haben versucht, in der Halbzeit den richtigen Weg zu finden, um das Spiel für uns zu entscheiden. Leider haben wir nichts davon umgesetzt“, so Stenzel. Den Optimismus, das Ergebnis zu den eigenen Gunsten zu drehen, zog er dabei nicht zuletzt aus dem Umstand, dass sich Mintards Defensivmann Leon Eschen, zuvor in der 15. Minute Schütze zur Führung der Gastgeber, nach 35 Minuten wegen eines Fouls an Metehan Türkoglu die rote Karte eingehandelt hatte. Zu diesem Zeitpunkt stand es durch einen Abstaubertreffer von Nick Bennmann (26.) immerhin 1:1.
„Das war über die Maßen peinlich.“
Doch die Überzahl von insgesamt 55 Minuten plus Nachspielzeit half den Hambornern überhaupt nicht – im Gegenteil. Ganze 44 Sekunden vergingen nach Wiederbeginn, ehe Rei Kanatsu die Blau-Weißen schon wieder in Führung geschossen hatte. Von diesem Tiefschlag erholten sich die Löwen nicht. Auch mit einem Mann weniger bestimmten die Hausherren das Geschehen und zogen dann entscheidend davon. Daiki Hara erhöhte nach genau einer Stunde auf 3:1 und packte in der 72. Minute mit dem 4:1 auch den Deckel auf die Partie.
„Wir haben dann noch versucht, durch Wechsel etwas am Spielverlauf zu ändern“, so Marcel Stenzel. Der Erfolg hielt sich aber in Grenzen. Nur ein Youngster konnte ein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen. Julian Keibel, kurz vor Saisonbeginn aus der U 19 des KFC Uerdingen verpflichtet, kam nach 61 Minuten für Danilo Curaba in die Partie und erzielte dann bei seinem Landesligadebüt in der 81. Minute auch gleich sein erstes Tor. „Julian war nach seiner Einwechslung auf jeden Fall ein Lichtblick und hatte einige gute Aktionen. Aber das Tor kam natürlich zu spät“, meinte der Hamborner Coach, der zusammenfassend von einer „Voll-Katastrophe“ sprach. „Es war nichts zu spüren von Reife oder von Selbstvertrauen“, lautete sein Fazit.
Am Samstag geht es gegen den MSV Duisburg
Dieser enttäuschende Nachmittag war kaum dazu angetan, die Begeisterung beim eigenen Anhang für das bevorstehende Derby in der zweiten Runde des Niederrheinpokals zu schüren, in dem es am kommenden Samstag um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena gegen den MSV Duisburg geht. Das deshalb verschobene Liga-Heimspiel gegen Blau-Weiß Dingden steigt am Mittwoch, 11. September, um 19.30 Uhr im Holtkamp.
Hamborn: Ergin – Bennmann (46. El Moumen), Kuipers, Götze, Bayram – Roth, Krystofiak, Mastrolonardo (89. Diallo), Curaba (61. Keibel) – Kaiser (70. Ouro-Akpo) – Türkoglu.