Nationalspielerin meldet sich vor dem Halbfinale gegen den Erzrivalen vom Main wieder einsatzbereit. Auch die Neuverpflichtungen Lieke Martens und Elena Hauer sind am Ostersonntag erstmals spielberechtigt.

Am 11. Dezember des vergangenen Jahres bestritt Simone Laudehr ihr bisher letztes Pflichtspiel für den FCR 2001 Duisburg. Gegner in Homberg: der 1. FFC Frankfurt. Seitdem ist viel passiert: ihre Arthroskopie, ihr Wechsel ausgerechnet zum Erzrivalen vom Main. Am Ostersonntag könnte sich nun der Kreis schließen, wenn der Frauenfußball-Bundesligist sein Halbfinalspiel im DFB-Pokal beim 1. FFC Frankfurt bestreitet – und Laudehr erstmals wieder dem Duisburger Kader angehört. Ob sie allerdings um 13 Uhr (live im Hessischen Fernsehen) auch in der Startelf steht, ist noch völlig offen.

Das Rennen gegen die Zeit scheint jedenfalls gewonnen. Trainer Marco Ketelaer wird heilfroh sein, wieder mehr Alternativen für die in diesem Jahr insgesamt zu wenig durchschlagskräftige Offensive zur Verfügung zu haben. Schließlich ist auch Neuzugang Lieke Martens erstmals mit von der Partie. Die Niederländerin, in der Winterpause von Standard Lüttich gekommen, war bislang aufgrund von Problemen mit ihrer Spielberechtigung nicht zum Einsatz gekommen.

Schließlich ist mit der aus Essen zurückgekehrten Elena Hauer auch eine weitere Defensivkraft zum ersten Mal dabei. Wie das Trio nach langer Spielpause aber in Form ist, wird sich erst zeigen müssen. Auch die weiteren Begleitumstände tragen nicht zwingend dazu bei, dem FCR die Favoritenrolle zuzuschieben. So wird Luisa Wensing nach ihrem im Abschiedsspiel für Birgit Prinz erlittenen Muskelfaserriss zwar mitfahren; ein Einsatz der Außenverteidigerin ist aber sehr fraglich. Kozue Ando gewann in Japan mit ihrem Nationalteam das Turnier um den Kirin-Cup durch ein 4:1 gegen Brasilien, trifft aber erst am Samstag per Flugzeug in Frankfurt ein und wartet dann dort auf ihr Team.

„Chancen stehen 50:50“

Auch Petra Hogewoning, Lieke Martens (3:1 mit den Niederlanden gegen Slowenien) und Laura Neboli (2:0 mit Italien in Russland) waren – neben dem DFB-Trio Krahn/Bresonik/Popp, das mit 6:0 bei Martina Voss-Tecklenburgs Schweizerinnen gewann – mit ihren Nationalteams unterwegs. „Die Chancen stehen 50:50“, verliert Coach Ketelaer trotz all dieser Strapazen nicht den Mut. „Natürlich hat Frankfurt eine Klassemannschaft mit vielen herausragenden Spielerinnen und einem großen Kader, aber da müssen wir mit einer geschlossenen Teamleistung dagegenhalten.“ Um dafür die angemessene Fitness vorhalten zu können und für eine eventuelle Verlängerung gerüstet zu sein, holte der Trainer in der abgelaufenen Woche sogar mal die Medizinbälle aus dem Schrank.

Die Statistik spricht übrigens für den FCR. Das Stadion am Brentanobad hat seinen Schrecken früherer Tage längst verloren: Die letzten vier Gastspiele in Frankfurt wurden alle gewonnen.