Duisburg. Die Duisburgerinnen müssen sich beim Ligagegner SGS Essen mit 0:3 geschlagen geben. Trainer Thomas Gerstner sah aber auch Positives.
Das neue Jahr hat für die Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg mit dem angefangen, was ihnen das alte Jahr in überwiegender Zahl eingebracht hatte: mit einer Niederlage. Das Testspiel beim Nachbarn und Ligagegner SGS Essen ging mit 0:3 (0:1) verloren.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Essener Ardelhütte schickte MSV-Trainer Thomas Gerstner zwei seiner bislang drei Winter-Neuzugänge von Beginn an ins Rennen. Im Mittelfeld lief Mara Grutkamp gegen ihre Ex-Kolleginnen auf, im Angriff debütierte die kurz zuvor verpflichtete Neuseeländerin Hannah Wilkinson.
Defensive des MSV Duisburg stand gut geordnet
Die ehemalige Stockholmerin verbuchte auch die aussichtsreichste Situation der Gäste im ersten Durchgang, als sie nach einem Pass in die Tiefe vor SGS-Keeperin Kim Sindermann auftauchte, diese dann umkurvte, dann aber zu weit nach außen geriet, um noch in gute Schussposition zu kommen. „Das wäre ein Supereinstand gewesen, aber wenn sie sich das Tor aufhebt für die Ligaspiele, ist das natürlich völlig in Ordnung. Sie macht einen Supereindruck“, befand Thomas Gerstner.
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Gastgeberinnen durch einen Treffer von Maria Cristina Lange aus der 13. Minute. Viel mehr gefährliche Situationen ließ der MSV allerdings nicht zu. Die Defensive stand gut geordnet und machte es den Schönebeckerinnen schwer, aussichtsreich vor den Kasten von Meike Kämper zu kommen. Die Torfrau der Zebras trug diesmal übrigens nicht die Kapitänsbinde; an ihrer Stelle hatte Julia Debitzki das Team auf den Platz geführt.
Gegentor gleich nach der Pause
Markus Högner, Coach des Bundesliga-Achten, nahm in der Pause satte acht Wechsel vor, während beim MSV nur Ena Mahmutovic auf den Platz von Meike Kämper rückte. Die Torhüterin musste drei Minuten nach Wiederbeginn dann bereits die Kugel aus dem Netz holen. Dorthin befördert hatte sie die eingewechselte Laureta Elmazi mit einem satten 17-Meter-Schuss in den Winkel. Gegen die umgebaute Essener Elf bekamen die Gäste nicht nur in dieser Szene deutlich weniger Zugriff. „Von der 46. Minute an haben wir es nicht mehr gut gemacht, da waren wir zu weit weg“, kritisierte nachher auch Thomas Gerstner.
Der nun stärkere SGS-Druck schlug sich nach 61 Minuten im dritten Treffer durch Jill Baijings nieder. Unmittelbar im Anschluss nahm Gerstner einen Siebenfach-Wechsel vor; unter anderem kam mit Hanna Hamdi nun auch die dritte Neuverpflichtung ins Spiel. Die Ex-Bocholterin deutete ihre Stärke, die Schnelligkeit, einige Male an. Freilich muss das Verständnis mit den neuen Mitspielerinnen noch besser werden.
Nächster Test gegen den Abstiegskonkurrenten
„Insgesamt war das ein guter Test. Essen ist eine supergute Mannschaft, die dann besonders in der zweiten Halbzeit spielbestimmend war“, fasste der MSV-Trainer zusammen. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) steht für die Duisburgerinnen das zweite Vorbereitungsspiel vor dem Start in die Restrunde am 7. Februar in Frankfurt an. Dann geht es zum direkten Abstiegskonkurrenten SV Meppen. Bedenken angesichts dieser Konstellation hat Trainer Thomas Gerstner nicht: „Wir haben ja schon zweimal in der Liga gegeneinander gespielt, deshalb habe ich auch nicht gezögert, da zuzusagen.“
MSV: Kämper (46. Mahmutovic) – Fürst (62. Kirsten), Hochstein, Debitzki, O‘Riordan (62. Angerer) – Zielinski (62. Maierhofer), Grutkamp (62. Yekka), Morina (62. Hamdi), Cin – Halverkamps (62. Lange), Wilkinson (62. Härling).