Duisburg.. Der MSV Duisburg gewinnt das Nachholspiel der 2. Frauenfußball-Bundesliga Nord beim SV Henstedt-Ulzburg mit 2:0.


Inka Grings pustete durch. „Das war eine heikle Situation“, sagte die Trainerin des Frauenfußball-Zweitligisten MSV Duisburg. 24 Minuten waren gespielt, als Neu-Zebra Kathleen Radtke im eigenen Sechzehner grätschte und so Torjägerin Alina Wett auf dem Weg zum möglichen 1:0 für den SV Henstedt-Ulzburg stoppte. Fair, wie Schiedsrichterin Miriam Schweinefuß entschied. „Respekt vor dieser Entscheidung“, sagte Grings. „Ich habe mit Kathleen und unserer Torhüterin Meike Kämper gesprochen. Beide versicherten mir, dass sie den Ball gespielt hat.“ Gut für den MSV, der sich in der zweiten Halbzeit den letztlich verdienten 2:0 (0:0)-Auswärtssieg holte. Mit diesem Nachholspiel ist die Hinrunde beendet – und der Vorsprung der Duisburgerinnen auf die Verfolger aus Meppen und Cloppenburg ist damit auf acht Punkte angewachsen. Das zeigt, wie wichtig bereits der erste Rückrundenspieltag am kommenden Sonntag ist, wenn der MSV beim SV Meppen ran muss.

„Das war ein schwieriges Spiel“, betont Grings nach dem hart erarbeiteten Sieg beim Tabellenachten. „Henstedt hat bis zur letzten Minuten bis zum Umfallen gekämpft. Wir sind aber geduldig geblieben und haben nach der Pause zwei schöne Tore erzielte.“ Den ersten Treffer besorgte Alice Hellfeier, die eine Ecke von Linda Bresonik per Kopf zum 1:0 verwertete (49.). Doch Henstedt blieb dran, hatte Pech, als der Ball im Anschluss am leeren Duisburger Gehäuse entlang kullerte. Für die Entscheidung sorgte Zsofia Racz nach einer Stunde. Der MSV-Neuzugang traf ebenfalls per Kopf nach maßgenauer Vorarbeit von Lara Heß. Bresonik verpasste – natürlich ebenfalls per Kopf – in der 77. Minute das mögliche 3:0.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings: „Kurz vor der Pause signalisierte Madeline Gier, dass sie nicht mehr weitermachen kann“, berichtet Grings. Probleme mit dem Sprunggelenk zwangen sie zum vorzeitigen Gang in die Kabine. „Wir müssen abwarten, wie schlimm es ist.“ Die verletzt fehlende Isabel Schenk kann nun zwar ins Lauftraining einsteigen, braucht aber noch einige Zeit. Etwas schneller könnte es bei Sofia Nati gehen. Grings: „Mit etwas Glück gehört sie in Meppen zum Kader.“ Der Einbau der Neuzugänge scheint zu klappen. „Ab und zu fehlt noch die Abstimmung, aber das passt schon sehr gut.“

SV Henstedt-Ulzburg –
MSV Duisburg
0:2 (0:0)


MSV: Kämper – Heß (73. Munzert), Kiwic, Radtke, Hellfeier – Wu, Fliege – Falcon, Bresonik (82. Mirvan), Weichelt – Gier (45. Racz).

Tore: 0:1 Hellfeier (49.), 0:2 Racz (60.).