Duisburg.. Trainer Marco Ketelaer vom Frauenfußball-Bundesligisten FCR Duisburg ist von den Leistungen seiner Schützlinge bei der Weltmeisterschaft angetan. Im Spiel gegen Japan sieht Ketelaer Deutschland im Vorteil.
Wenn Marco Ketelaer sich die Spiele der Frauenfußball-WM anschaut, hat er immer öfter einen rund herum zufriedenen Gesichtsausdruck. „An vielen Toren sind Duisburger Spielerinnen beteiligt. Das steht für Effektivität“, sagt der Trainer des Bundesligisten FCR 2001 Duisburg über die Löwinnen im Adler-Dress.
„Celia Okoyino da Mbabi hatte sich aufgedrängt. Und Birgit Prinz war nun einmal gesetzt“, erklärte Ketelaer, warum Inka Grings zunächst zusehen musste. „Aber jetzt können wir wohl davon ausgehen, dass Inka weiterhin in der Startformation steht“, war der FCR-Coach vom Auftritt seiner Torjägerin im Spiel gegen Frankreich angetan. „Nicht nur wegen der Tore. Sie hat einen weiteren Treffer vorbereitet, war immer anspielbar, hat immer für Gefahr gesorgt.“
Für mindestens ebenso gute Laune sorgen die Auftritte von Simone Laudehr, die auf den ersten Blick verblüffen, da es für „Simon“ in der Liga nicht so gut lief. „In der DFB-Elf spielt sie auf der Sechs, arbeitet gut in der Defensive und nimmt den Schwung gewonnener Zweikämpfe und Laufduelle für die Offensive mit. Auf der Außenbahn hier in Duisburg lief es nicht so gut“, so Ketelaer, der sich vorstellen kann, dass sie auch beim FCR künftig eher im defensiven Mittelfeld zu finden ist. „Sie hat schon beim Champions-League-Spiel in Everton für uns auch auf der Sechs gespielt – und auch da lief es richtig gut.“ Ketelaer will mit einer Raute im Mittelfeld agieren, „sodass wir nur eine wirkliche Sechs brauchen. Und Simone dort spielen zu lassen, ist durchaus eine Überlegung.“
Im Viertelfinalspiel gegen Japan am Samstag sieht er Deutschland leicht im Vorteil. Ketelaer: „Bei Standards ist es ein Vorteil, dass unsere Spielerinnen größer sind. Aber Japan ist laufstark und agil. Das wird nicht einfach.“ Mindestens eine FCR-Spielerin wird ja in jedem Fall das Halbfinale erreichen, da ja Kozue Ando für die Asiatinnen spielt. Und auch sie macht das gut: „Sie zeigt ihre typischen Stärken, setzt ihre Mitspielerinnen in Szene und liest das Spiel gut.“