Duisburg.. Bundesligist feiert bei der Heimpremiere einen 4:1-Sieg gegen den Aufsteiger. Starke Lieke Martens – Lucie Vonkova braucht noch Eingewöhnungszeit.


Rundum glücklich schien Sven Kahlert nicht zu sein. Dabei gewann Fußball-Bundesligist FCR 2001 Duisburg nach der 0:3-Auftaktpleite in Leverkusen gegen Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim deutlich und auch in der Höhe verdient mit 4:1 (1:0). Einiges lief dabei richtig gut – dennoch war auch klar erkennbar, dass noch einige Baustellen bleiben.

„In den ersten 15 Minuten war uns die Verunsicherung anzumerken“, sagte Coach Kahlert. Da aber auch Hoffenheim gemeinhin ungefährlich war, brannte nichts an. Dann sorgte ein Geistesblitz von Barbara Müller für die Führung. Nach ihrem Pass stand Lieke Martens, die mit Abstand beste Löwin am Sonntagnachmittag, frei vor TSG-Keeperin Alisa Vetterlein, die keine Chance hatte, den coolen Abschluss der Niederländerin zu parieren. „Wir hatten dann noch die eine oder andere Chance“, so Kahlert. Wie Lucie Vonkova, die nach einem Rückpass von Martens an Vetterlein scheiterte. In der 30. Minute landete ein Kopfball von Laura Neboli an der Latte.

In der 53. Minute schien das 2:0 fällig zu sein. Martens, pfeilschnell und ballsicher, flankte auf Vanessa Wahlen, die abzog und den Ball unter die Latte knallte – Vonkova köpfte den Ball ins Netz, stand aber auch im Abseits. Kurz darauf hätte Hoffenheim zum Ausgleich kommen können. Die Schweizer Nationalspielerin Martina Moser stand völlig frei von Meike Kämper, schoss aber unbedrängt rechts am Tor vorbei (57.). Vier Minuten später tauchte Theresa Betz auf der linken Seite auf; der schwache Abschluss war aber leichte Beute für Kämper.

Dann begann die Zeit von Dolores Silva. Im zentralen Mittelfeld hatte sie defensiv einige Schwächen – aber offensiv lief es. Ihre Ecke fand in der 64. Minute den Kopf von Laura Neboli – 2:0. Eine richtig starke Flanke von ihr brachte Kapitänin Jennifer Oster zum 3:0 (81.) unter. Inzwischen hatte Lucie Vonkova den Platz verlassen. Das Timing der Tschechin stimmte meist gar nicht. „Sie muss sich noch an das Spieltempo gewöhnen. Aber das wird sie schaffen. Und sie hat viel gearbeitet, sodass andere glänzen konnten“, so Kahler. Für sie kam Laura Luís: Das kleine Kraftpaket aus Portugal zog in der 84. Minute aus vollem Lauf ab und pfefferte den Ball zum 4:0 in die Maschen. Ein Stellungsfehler der Abwehr sorgte für eine notgedrungene Abwehr von Kämper. Der Ball prallte von Alice Hellfeier vor die Füße von Susanne Hartel, die ihn nur noch ins leere Tor schieben musste. Eine gute Leistung der Löwinnen – und dennoch genügend Arbeit fürs Training.


FCR:Kämper – Weichelt, da Silva Costa, Neboli (85. Hellfeier), Himmighofen – Wahlen, Dolores Silva, Müller (71. Debitzki), Oster – Vonkova (73. Luís), Martens.

Tore: 1:0 Martens (17.), 2:0 Neboli (64.), 3:0 Oster (81.), 4:0 Luís (84.), 4:1 Hartel (90.).