Duisburg. Die TuS Mündelheim steigt nach einem Remis gegen Sparta Bilk in die Kreisliga ab. Viktoria Buchholz rettet sich trotz Niederlage.
Der letzte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga avancierte am Sonntag zu einem Thriller, den Alfred Hitchcock nicht besser hätte schreiben können. Am Ende fehlt der TuS Mündelheim in der Gruppe 1 ein Tor, um den direkten Abstieg zu verhindern, während Viktoria Buchholz trotz einer Niederlage die Liga hält. In Gruppe 5 ermöglicht sich der MTV Union Hamborn mit einem Sieg über Rheinland Hamborn Entscheidungsspiele gegen den SC 20 Oberhausen und kann somit den Klassenerhalt nun wieder aus eigener Kraft sichern.
Am Ende sanken die Mündelheimer Spieler enttäuscht zu Boden. Trotz großer Anstrengung kam die TuS gegen Sparta Bilk nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinaus und verpasste somit den nötigen Sieg, der die Mündelheimer dazu berechtigt hätte, in Relegationsspielen gegen Viktoria Buchholz final um den Ligaverbleib zu spielen. Mündelheim ist abgestiegen, während die Viktoria ohne eigenes Zutun trotz einer 2:3 (1:1)-Niederlage beim TuS Gerresheim in der Liga bleibt.
„So grausam kann Fußball sein. Die Jungs sind natürlich enttäuscht und deprimiert“, schildert TuS-Trainer Holger Sturm die Gefühlslage kurz nach Abpfiff. Nach der Gästeführung durch Saverio Amoroso (25.) kam die TuS durch Timo Brettschneiders Eigentor zum Ausgleich (45.), ehe in der zweiten Hälfte Moubarak Abdousamadou mit dem zweiten Bilker Treffer (62.) für zwischenzeitlich gedämpfte Stimmung am Rheinheimer Weg sorgte. Acht Minuten später erheiterte Tim Juschka die Mündelheimer Gemüter mit dem 2:2-Ausgleichstreffer wieder und leitete die Schlussoffensive ein. „Wir hatten einige Chancen das Spiel zu gewinnen. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sondern bin sehr stolz auf ihre Leistung“, resümiert Sturm trotz des Abstiegs.
Im rund 20 Kilometer entfernten Gerresheim unterlag die Viktoria zeitgleich mit 2:3 (1:1) und konnte am Ende dennoch den Klassenverbleib bejubeln. Auf die Führungstore der Gastgeber durch Marco Meyer (7.) und Sascha Bechert (52.) konnte die Viktoria ihrerseits mit Treffern von Nikola Serra (11.) und Tobias Eickmanns (58.) antworten. Eremias Ghebremedhin schoss die Gerresheimer erneut in Front (69.) und löste damit bei der Viktoria das große Zittern aus. „Mein Co-Trainer Nils Wolf war in Mündelheim vor Ort und hat uns ständig über den Spielstand informiert. Wir sind sehr erleichtert, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Die Saison war sehr schwierig. Sich nach einer eigenen Niederlage zu freuen, fühlt sich trotzdem komisch an“, erklärt Viktoria-Trainer Michael Roß.
Union Hamborn: Zitterpartie im Liveticker
Derweil ist der Abstiegskampf in der Gruppe 5 auch nach dem letzten Spieltag noch nicht entschieden. Mit einem 5:3-Heimsieg über Nachbar Rheinland sorgt der MTV Union Hamborn dafür, dass es in der kommenden Woche zu Relegationsspielen gegen den SC 1920 Oberhausen kommt. „Das ist Wahnsinn. Unser Sieg war ein großer Kraftakt“, beschreibt Union-Spielertrainer Kai Neul.
Nach einer turbulenten ersten Hälfte lagen die „Uniöner“ mit 3:2 vorne. Durch Tore von Timo Glomb (3.), Andrees Minta (16.) und Jan Poot (45., Foulelfmeter) gingen die Gastgeber drei Mal in Führung. Efe Aris (14.) und Abdulhamit Canim (29.) bewiesen mit ihren Toren, dass Rheinland die Partie – trotz keinerlei Relevanz für die eigene Tabellenplatzierung – ernstnahmen und Gegenwehr statt Nachbarschaftshilfe leisteten. Dennoch gelang den Gastgebern nach knapp einer Stunde das 4:2 durch einen Kopfballtreffer von Jan Poot (58.), der kurz darauf sein drittes Tor folgen ließ (76.). Der dritte Rheinland-Treffer durch Ömer Yurdakul (83.) war nur noch Ergebniskosmetik. Die deutliche Führung erlaubte der Neul-Elf den Blick nach Bottrop, wo der VfB mit 1:0 gegen den SC 20 führte und sich am Ende zum knappen Heimsieg und dem Meistertitel zitterte. „Wir saßen im Kreis zusammen und haben die letzten Minuten im Liveticker verfolgt. Die Erleichterung, als in Bottrop abgepfiffen wurde, war sehr groß“, schildert Neul.