Duisburg. Mit einem Kantersieg gegen den SV Genc Osman II macht das Team von Trainer Ömer Camuralioglu das Meisterstück in der Kreisliga A.
Nach über zehn Jahren kehrt der TSV Bruckhausen in die Fußball-Bezirksliga zurück. Mit einem 8:0 (3:0)-Kantersieg gegen den SV Genc Osman II sicherte sich der TSV am vorletzten Spieltag die vorzeitige Meisterschaft und das damit verbundene Aufstiegsrecht in die Bezirksliga. Gegen den vollkommen überforderten Tabellenzehnten schossen Safak Nahircioglu, Samet Mantratzi (beide 2), Emre Yildiz, Josef Abi-Haidar, Oguz Yüksel und Kürsat Hizarci die Bruckhauser zum ungefährdeten und dennoch vielumjubelten Heimsieg, der den TSV uneinholbar vor dem Tabellenzweiten Meiderich 06/95 ins Ziel einlaufen lässt.
Beim Sieg gegen die Genc-Reserve hat es der TSV nicht zum ersten Mal ordentlich krachen lassen. In 25 Spielen schoss die Mannschaft von Trainer Ömer Camuralioglu bereits 97 Tore. Der Abschluss steht für den TSV am kommenden Sonntag bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft des SV Heißen an.
Der Erfolg des Türkischen SV war durchaus absehbar. Nach dem Abstieg im Jahr 2013 schrammten die Bruckhauser in den vergangenen drei Jahren nur knapp am Aufstieg vorbei. Zwei zweiten Plätzen ließ der TSV in der vergangenen Saison Rang drei folgen, ehe nun endlich der erste Platz erreicht wurde. In der Hinserie blieb der TSV ungeschlagen und kassierte alle drei Saisonniederlagen nach der Winterpause. Die Aufstiegswünsche des Teams standen im vergangenen Sommer jedoch auf wackeligen Beinen, da ein großer Umbruch erfolgte. Neben dem Trainerteam um Ömer Camuralioglu kam auch eine Vielzahl von Neuzugängen von OSC Rheinhausen. „Wir wollten unbedingt mit den Jungs weiterarbeiten, egal wo“, erzählt Camuralioglu, der sich vor dem Wechsel im Kollektiv nach Bruckhausen auch in Gesprächen mit dem Duisburger FV 08 befand.
Sehr familiärer und sympathischer Verein
Im TSV Bruckhausen fanden Camuralioglu und Co. einen „sehr familiären und sympathischen“ Verein, wie es der Trainer formuliert. „Das war bisher mein bestes Jahr“, berichtet der gebürtige Kölner, der neben dem OSC Rheinhausen auch schon beim TuS Asterlagen an der Seitenlinie stand. „Wir haben wirklich eine sehr gute Mannschaft. Durchschnittlich waren 22 Spieler bei den Trainingseinheiten. Das zahlt sich aus“, weiß Camuralioglu, der im Saisonverlauf oftmals auch Komplimente von gegnerischen Teams bekam: „Viele Mannschaften haben uns immer als Favoriten bezeichnet und uns auch jetzt nach dem verdienten Aufstieg gratuliert. Das macht uns natürlich stolz.“
Dennoch verlief aus der Sicht des Übungsleiters nicht alles perfekt: „Wir hatten auch Tiefen und haben teilweise unnötige Niederlagen kassiert. Eigentlich haben wir bis auf das Auswärtsspiel bei der DJK Vierlinden alle Spiele dominiert.“ Die zeitweiligen Leistungseinbrüche schiebt der Trainer auf die ständige Rotation in der Startelf: „Wir haben einen großen Kader und wollten alle Spieler regelmäßig einsetzen. Das hat manchmal nicht gut geklappt.“ Als Erfolgsrezept sieht Camuralioglu dennoch die Kaderzusammensetzung: „Wir haben einen Mix aus alt und jung sowie verschiedenen Kulturen. Wir haben keine türkische Mannschaft, sondern Spieler aus verschiedensten Nationen. Das sehe ich als großen Vorteil und so wollen wir auch weiterarbeiten.“
Weitere Artikel:
Vor dem Gang in die Bezirksliga hat der TSV-Trainer Respekt, aber keine Bauchschmerzen: „Unsere Mannschaft ist gut. Am Kader brauchen und wollen wir nicht viel ändern. Wir werden ein Mal mehr trainieren und uns dadurch weiter verbessern. Ich gehe stark davon aus, dass wir eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen werden und bin mir sicher, dass wir nicht absteigen werden.“