Duisburg. Vanessa Fürst empfiehlt sich für das „Tor des Monats“. Zählbares springt gegen Eintracht Frankfurt trotzdem wieder nicht heraus.

Viele Tore schießen die Fußballerinnen des MSV Duisburg in der aktuellen Bundesligasaison bekanntlich nicht, aber dafür die spektakulärsten. Nach den beiden Verzweiflungstreffern, mit denen Antonia Halverkamps den Zebras in der Hinrunde jeweils ein Remis gegen den SC Freiburg und RB Leipzig rettete, war nun Vanessa Fürst dran: Die Co-Kapitänin schlug sich mit einer direkt verwandelten Ecke im Spiel gegen Eintracht Frankfurt für die Wahl zum Tor des Monats vor. Vom Ertrag her brachte ihr Kunstschuss dem MSV allerdings nichts ein: Er war lediglich der Anschlusstreffer zum 1:2 (0:2)-Endstand nach einem wieder einmal katastrophalen Start in die Partie.

Mehr zum Thema

Dass es am Ende vom Ergebnis her so knapp zugehen könnte, hätten vier Minuten nach dem Anpfiff von Schiedsrichterin Laura Duske vermutlich nicht einmal die kühnsten Optimisten erwartet. Da stand es nämlich schon 2:0 für die Gäste, die damit ihrerseits noch schneller zuschlugen als beim Aufeinandertreffen im DFB-Pokal vor knapp zwei Wochen, als sie für ihren Auftakt-Doppelpack elf Minuten benötigten. Der Negativrekord aus Sicht der Zebras wurde allerdings nicht geknackt: Den hatten sie mit einem 0:2-Rückstand nach nur drei Minuten gegen den 1. FC Nürnberg aufgestellt.

Ex-Duisburgerin Dunst trifft zum 2:0

Der guten Ordnung halber sei allerdings erwähnt, dass der erste Frankfurter Treffer definitiv irregulär fiel: Nach nur 55 Sekunden beförderte Nicole Anyomi die Kugel im Anschluss an eine Ecke über die Linie – aber nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Oberkörper, vor dem sich ihre Arme befanden. Laut Regel darf ein solches Tor nicht zählen, tat es aber. Danach agierte der MSV erst einmal vogelwild und erlaubte den Gästen das schnelle Nachlegen durch Ex-Zebra Barbara Dunst (4.).

Danach hatte Frankfurt irgendwie kaum noch Lust, etwas Konstruktives zu veranstalten, während dem MSV die Möglichkeiten dazu fehlten. Glücklich war, dass Schiedsrichterin Duske erneut nicht richtig hinschaute und nach Foul von Fürst an Dunst nicht auf Elfmeter entschied.

In der 57. Minute half den Hausherrinnen beim Schuss von Laura Freigang der Pfosten. Kurz darauf flog dann besagte Fürst-Ecke von links durch den Strafraum und zum Entsetzen von Nationaltorhüterin Stina Johannes ins Netz (63.). Es wäre freilich vermessen, zu behaupten, dass das Spiel dadurch noch einmal richtig spannend wurde. An eine wirkliche Chance, einen Sensationspunkt zu holen, schienen die Duisburger Frauen nicht zu glauben.

Die Statistik

MSV: Mahmutovic – Fürst, Sigurðardóttir, Thomas, Bathmann – Freutel, Muth (90. Rosa), Cin (62. Ries) – Hess (90. Radosavljević), Josten (62. Zielinski) – Prvulović (62. Durkin).

Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter, Doorsoun, Kleinherne, Hanshaw – Reuteler (78. İlayda Açıkgöz), Gräwe, Dunst, Freigang – Anyomi (88. Martinez), Prašnikar (78. Chiba).

Tore: 0:1 Anyomi (1.), 0:2 Dunst (4.), 1:2 Fürst (63.).

Schiedsrichterin: Duske (Leverkusen).

Gelbe Karte: Kleinherne.

Zuschauer: 747.

So geht’s weiter: RB Leipzig – MSV Duisburg (So., 24. März, 14 Uhr, Hybridrasenplatz Cottaweg).