Duisburg. Das Spiel beim Bergischen HC II soll aufgrund einer Fehlentscheidung der Schiris wiederholt werden. Am Sonntag kommt Remscheid.
Plötzlich steckt Handball-Regionalligist OSC Rheinhausen im Abstiegskampf – auch weil den Duisburgern erst einmal zwei Punkte abhanden gekommen sind. Die Verbandsspruchkammer hat nach einem Protest des Bergischen HC entschieden, dass das Spiel, das der OSC am 8. Dezember in Solingen mit 34:32 gewonnen hatte, wiederholt werden muss. Die Rheinhauser, die am Sonntag an der Krefelder Straße um 16 Uhr auf die HG LTG/HTV Remscheid treffen, behalten sich vor, in Berufung zu gehen.
Der OSC lag damals 22 Sekunden vor dem Spielende mit 33:32 vorne. Es folgte eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter Nikolai Luis und Patrick Verheyen. Der Bergische HC II kassierte eine Zeitstrafe, der OSC erhielt einen Siebenmeter, den Felix Käsler zum 34:32 verwandelte. Dass die Unparteiischen falsch lagen, ist auch aus Rheinhauser Sicht nicht strittig. Die Schiedsrichter sollen ihren Fehler vor der Kammer auch eingeräumt haben. Eine Neuansetzung sieht OSC-Chef Klaus Stephan trotzdem als fragwürdig an.
Der Abteilungsleiter erhielt das Urteil bislang nur mündlich. „Wenn das Schriftstück vorliegt, werden wir das prüfen und uns mit einem Rechtsanwalt beraten“, sagte Klaus Stephan am Freitag gegenüber der Redaktion. Er verweist zum einen darauf, dass es im Laufe eines Spiels zahlreiche Fehlentscheidungen geben kann. Zudem argumentiert Stephan: „Wir hätten bei Ballbesitz des Bergischen HC maximal den Ausgleich kassieren können und hätten dann immerhin einen Punkt gewonnen.“ Im Zuge eines Wiederholungsspiels könnten die Rheinhauser nun aber völlig leer ausgehen. Stephan will sich die Option offen halten, durch mehrere Instanzen zu gehen.
Im ungünstigsten Fall können am Ende der Saison vier Teams absteigen. Ohne die Punkte aus dem Spiel gegen den BHC stehen die Rheinhauser mit 15:21 Zählern derzeit auf dem fünftletzten Platz. Dahinter folgt der MTV Rheinwacht Dinslaken mit 15:23 Punkten. Die missliche Situation ist in erster Linie der sportlichen Durststrecke – der OSC holte in den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte – geschuldet. Die Spruchkammer-Entscheidung verschärft aber die Lage.
Trainer Lars Brümmer hat in der Kabine nun offiziell den Abstiegskampf ausgerufen. „Jeder Spieler weiß, worum es geht“, stellt der Coach klar. Gegen Remscheid, derzeit mit einem Punkt Rückstand auf Platz eins Fünfter, soll eine entsprechende Reaktion folgen.