Duisburg. Das Duisburger Bezirksliga-Derby gegen dezimierte Gastgeber geht deutlich an die Neumühler. Genc Osman siegt in Wanheimerort 4:1.

Der SV Genc Osman hat im Derby der Fußball-Bezirksliga seine Stärke bewiesen und sich mit einem 4:1 (3:0)-Auswärtssieg beim Duisburger SV 1900 vorläufig an die Spitze der Gruppe 6 gesetzt. Den Neumühlern gelang gegen eine dezimierte DSV-Mannschaft, die sich nach sechs ungeschlagenen Spielen erstmalig seit Ende September wieder geschlagen geben musste, der perfekte Start ins Spiel. Torjäger Samet Sadiklar schoss die Neumühler mit seinem 17. Saisontreffer bereits in der zweiten Minute an seiner alten Wirkungsstätte in Führung.

„Wir haben es von der ersten Sekunde an sehr gut gemacht. In den Zweikämpfen waren wir sehr präsent und haben diesmal auch endlich unsere Torchancen eiskalt ausgenutzt“, lobt Genc-Trainer Yalcin Nezir, dessen Matchplan in der ersten Halbzeit nahezu perfekt aufging. Obwohl 1900-Trainer Mehmet Özer eindringlich vor der Offensivstärke der Neumühler gewarnt hatte, konnte sich der Gast immer wieder durch die Defensive der Wanheimerorter spielen. In der 28. Minute gelang Tevfik Kücükarslan das 2:0, ehe Yusuf Cicekdal noch vor dem Seitenwechsel auf 3:0 stellte und somit alle Zweifel auf einen engen Ausgang des Derbys beendete.

Aufholjagd des Duisburger SV blieb aus

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In der zweiten Hälfte gelang es Genc nur aufgrund der eigenen Unkonzentriertheit vor dem gegnerischen Tor nicht, das Ergebnis weiter in die Höhe zu treiben. Wie schon in zahlreichen Spielen zuvor vergab die Nezir-Elf viele aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Außerdem kam der DSV besser ins Spiel. „Wir haben nach der Pause eine Reaktion gezeigt. Das zeigt, dass die Mannschaft lebt. Vor allem unser Torwart Jann Singh hat in Vertretung von Timo Mohr ein Superspiel gemacht“, lobt DSV-Co-Trainer Sergio Pinto Cruz, der den erkälteten Cheftrainer Mehmet Özer vertrat. Eine Nachlässigkeit im Defensivverbund der Gäste ermöglichte dem DSV den Treffer zum 1:3. Faouzi Amhamdi traf nach Vorlage von Tayfun Yildirim für die Hausherren (87.).

Wer anschließend auf eine späte Aufholjagd der Wanheimerorter hoffte, wurde schnell enttäuscht. Drei Minuten später setzte Enis Ahmedi mit dem 4:1 den Schlussstrich unter ein einseitiges Stadtduell. „Der Sieg war komplett verdient und hätte für uns am Ende sogar noch höher ausfallen können“, resümiert Genc-Coach Nezir und stößt dabei auf Zustimmung des Gegners. „Insgesamt geht der Sieg für Genc in Ordnung. Sie haben vor allem in der ersten Halbzeit ihre ganze Klasse ausgespielt“, erkennt Sergio Pinto Cruz an. Dem Wanheimerorter Co-Trainer bereitet die Derbyniederlage keine Kopfschmerzen: „Uns war klar, dass es mit einigen Ausfällen gegen Genc sehr schwer wird. Sie spielen in ihrer eigenen Liga und haben ganz andere Möglichkeiten und Ansprüche als wir. Für uns geht es darum, dass wir gegen Teams aus unserer Tabellenregion Punkte holen.“