Duisburg. An die Stelle der Leistungsklassen und Sonderligen soll eine einheitliche Bezirksliga treten. Im November soll der Vorschlag stehen.
Was kommt unter der Niederrheinliga der Nachwuchsfußballer? Das ist eine schwierige Frage, deren Antwort sich von Region zu Region unterscheidet. Genauer: von Fußballkreis zu Fußballkreis.
Von den ursprünglichen Kreisleistungsklassen bei den A- bis D-Junioren sind nur noch drei in ihrer ursprünglichen Form übrig: Duisburg/Mülheim/Dinslaken, Essen und Düsseldorf. Dazu kommen drei so genannte Sonderligen, die sich mangels Masse auf Kreisebene zusammengefunden haben. So bilden Remscheid, Solingen und Wuppertal-Niederberg die „Bergische Leistungsklasse“, Grevenbroich/Neuss, Kempen/Krefeld und Mönchengladbach/Viersen firmieren als „Sonderliga Linker Niederrhein“. Und die Kreise Moers, Rees/Bocholt und Kleve/Geldern haben die „Grenzlandliga“ ins Leben gerufen. Übrig ist noch Oberhausen/Bottrop mit einer bislang eigenen Regelung: Hier beginnt jede Saison mit Kreisklassen, ehe die Teams in der Rückrunde jeweils nach Leistung in eine Kreisliga A und B aufgeteilt werden.
Wirrwarr soll enden
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Der Fußballverband Niederrhein und seine Kreise wollen dieses Wirrwarr nun beseitigen. Denn die Qualifikationsregelungen stellen Verband und Vereine zudem jedes Jahr vor neue Probleme – und die Qualifikationsrunden zu den Leistungsklassen und den Sonderligen sind abhängig vom Ausgang der Spiele um die Niederrheinliga. „Ja, es stimmt. Wir beraten über eine Art ‚Bezirksliga‘, die aber auch einen anderen Namen bekommen könnte, als Unterbau zur Niederrheinliga“, bestätigt Dirk Bimbach, Vorsitzender der Kommission Jugendspielbetrieb beim FVN, auf Anfrage der Sportredaktion. „Es gab bereits Gespräche mit den Kreisen und der Kreise miteinander.“ Als nächstes wird eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen – immer unter Mitwirkung der Kreise: „Diese AG soll dann der nächsten Jugendbeiratssitzung im November ein Modell vorschlagen, das in die Durchführungsbestimmungen für die Saison 2024/25 aufgenommen werden kann, sodass die neue Liga zur Saison 2025/26 starten könnte.“
Wie diese „Jugend-Bezirksliga“ ausgestaltet werden könnte, ob es direkten Auf- und Abstieg mit der Niederrheinliga gibt oder zumindest eine reduzierte Qualifikationsrunde, ist derzeit noch nicht zu sagen. „Die AG ist bislang noch nicht zusammengetreten. Und ich werde den Beratungen nicht vorgreifen“, sagt Bimbach. Die Notwendigkeit, einer Entwicklung entgegenzuwirken, die eigenständige Kreisleistungsklassen immer schwieriger macht, hat sich aber offenbar verfestigt. So könnte eine Liga entstehen, die einem Absteiger aus der Niederrheinliga die Möglichkeit gibt, in einer sinnvollen Spielklasse weiterarbeiten zu können.