Duisburg. Das sind Punkte, mit denen der MSV Duisburg nicht gerechnet hat. In der Schlussphase muss gegen den 1. FC Köln aber noch gezittert werden.
Die Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg lagen sich in den Armen, aus den Lautsprechern ertönte der Zebra-Twist. Der Aufsteiger feierte am Freitagabend vor 850 Zuschauern einen Sieg, den nicht viele auf der Rechnung hatten. Der MSV bezwang den 1. FC Köln mit 2:1 (0:0).
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MSV-Teamchef Nico Schneck nahm gegenüber der 2:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt eine Änderung in der Startaufstellung vor. Sarah Freutel, zuletzt gesperrt, kam für Kaitlyn Parcell ins Team. Köln machte von Beginn an Druck, erspielte sich in den ersten sechs Minuten bereits drei Eckbälle. Die erste Chance verbuchten aber die Gastgeberinnen. Dörthe Hoppius traf in der zehnten Minute das Außennetz. Drei Minuten später kam der FC erstmals zum Abschluss. MSV-Keeperin Ena Mahmutovic parierte gegen Manjou Wilde. In der 25. Minute war die Torhüterin mit einem starken Reflex gegen Mandy Islacker zur Stelle. Dörthe Hoppius scheiterte auf der Gegenseite zwei Minuten später an FC-Schlussfrau Jasmin Pal.
Köln machte erwartungsgemäß das Spiel, der MSV hielt mit einer disziplinierten Abwehrleistung lange dagegen und suchte über vereinzelte Nadelstiche seine Chancen.
Erst unglücklich, dann glücklich
Nach dem Seitenwechsel blieb Köln gefährlich, aber der MSV agierte mutiger. Das Schneck-Team gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und stoppte so oft den Kölner Spielfluss. Im Spiel nach vorne kam auf Duisburger Seite oft der letzte Ball nicht. Toni Halverkamps und Yvonne Zielinski kamen jeweils einen Schritt zu spät (54., 59.). Halverkamps scheiterte in der 67. Minute aus 15 Metern an der Kölner Keeperin.
Eine Minute später jubelten die Duisburgerinnen – und das mittlerweile verdient. Dörthe Hoppius verlängerte per Kopf eine Halverkamps-Hereingabe, Jasmin Pal wehrte zu kurz ab, und Miray Cin staubte zum 1:0 ab. Cin hatte zuvor einige unglückliche Szenen gehabt. Das spielte nun keine Rolle mehr. In der 72. Minute bereitete sie per Freistoß das 2:0 vor. Hoppius köpfte den langgezogenen Ball ins Netz.
Doch Köln kam wieder ins Spiel. In der 80. Minute zirkelte Sarah Puntigam einen Freistoß aus halbrechter Position zum Anschlusstreffer in den Winkel. Für den MSV begann eine Zitterpartie, die im Jubel endete.
MSV: Mahmutovic – Freutel, Henriksen, Fürst, Flach – Halverkamps (81. Hilsenberg), Günster (66. Leonhart), Zielinski – Hess – Cin, Hoppius (87. Andres).
Tore: 1:0 Cin (68.), 2:0 Hoppius (72.), 2:1 Puntigam (80.).