Duisburg. Ex-Profi Dietmar Schacht konnte die GSG Duisburg in der Bezirksliga etablieren. Nun setzt er auf eine Steigerung in der kommenden Saison.

Der Fußball-Bezirksligist GSG Duisburg hat die Saison in der Gruppe 7 mit dem sechsten Platz abgeschlossen – und der Coach blickt zufrieden auf eine schwierige Spielzeit zurück. Dietmar „Didi“ Schacht hat in seiner sportlichen Laufbahn viel erlebt. Dennoch ereigneten sich für den Ex-Profi des FC Schalke 04 und MSV Duisburg als Coach der GSG in der abgelaufenen Saison Dinge, die für ihn bislang ein Novum waren.

„In 51 Jahren als Spieler und Trainer habe ich noch nie eine solche Saison erlebt. Unser Personalpech war wirklich unfassbar“, blickt Schacht zurück. „Bei uns war alles dabei. Langzeitverletzte, Coronafälle, Urlaube mitten in der Saison oder Ausfälle aufgrund der Arbeit haben uns das Leben sehr schwer gemacht“, führt der Übungsleiter weiter aus. Umso höher wertet Schacht die Leistung seiner Mannschaft: „Was wir trotz dieser Umstände erreicht haben, ist herausragend. Wir haben die Saison mit Platz sechs beendet, was als eigentlicher Aufsteiger sehr stark ist. Den Klassenerhalt haben wir schon Wochen vor dem Saisonende gesichert.“

David Gehle (links) wechselt zur kommenden Saison von Dinslaken 09 an die Großenbaumer Allee zur GSG Duisburg.
David Gehle (links) wechselt zur kommenden Saison von Dinslaken 09 an die Großenbaumer Allee zur GSG Duisburg. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Nach zwei vorzeitig abgebrochenen Spielzeiten war es für die Großen­baumer nach dem Aufstieg die erste vollständige Bezirksligasaison. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in diese Liga gehört. Wir haben viele gute Spiele gemacht“, lobt Schacht, der mitten im Saisonverlauf das Zepter an der Großenbaumer Allee übernahm. Nachdem Aufstiegstrainer Mehmet Özer, der ab Sommer mit zum Trainerteam von GSG-Konkurrent Duisburg 08 gehört, aus freien Stücken seinen Platz geräumt hatte, übernahm Schacht Anfang Oktober. „Ich habe gut reingefunden. Das Verhältnis mit dem Team hat von Anfang an sehr gut gepasst“, blickt Didi Schacht zurück. Auch seine Spielphilosophie, die vor allem durch unbedingten Einsatzwillen geprägt ist, hat er den Spielern schnell vermitteln können.

Die Folge war eine starke Serie von Anfang November bis Anfang Mai: „Da sind wir komplett ohne Liganiederlage geblieben, was wirklich beeindruckend war.“ Nur auf fremdem Platz tat sich die GSG in der vergangenen Saison oft schwer und gewann nur zwei von zwölf Auswärtsspielen. Im Saisonendspurt verließen die Großenbaumer die Kräfte. „Wir haben in den letzten Spielen nur noch mit Mühe einen Spieltagskader zusammen bekommen. Irgendwann macht es sich bemerkbar, wenn die Frische fehlt“, weiß der erfahrene Schacht.

Am Ende viele Ausfälle bei der GSG Duisburg

Auch an den Ergebnissen der letzten acht Spiele, von denen die GSG nur eins gewann und fünf verlor, war die hohe Ausfallquote abzulesen. „Am Ende sind wir einfach froh, dass die Saison vorbei ist. Insgesamt sind wir trotzdem zufrieden. Die Saison war erfolgreich und wir haben unsere Ziele erreicht“, resümiert Schacht, der nun nach vorne schaut: „Ich denke, dass wir mit den richtigen Verstärkungen und einem breiteren Kader in der nächsten Saison noch weiter oben landen können.“

Mit David Gehle (SuS Dinslaken 09), Phillip Giordani (SV Scherpenberg), Serhat Sentürk (DSV 1900, A-Jugend), Thilo Körperich (SV Duissern), Nico Motzkuhn (FC Sterkrade 72), Kadir Yildirim (TV Kalkum-Wittlaer), Mounir Ben Moussa (SpVgg Odenkirchen) und Kevin Kirchner (SC 20 Oberhausen) haben die Großenbaumer eine ganze Reihe Neuzugänge präsentiert. Schacht: „Ich denke, dass uns die Spieler allesamt weiterhelfen werden. Es wird eventuell noch der ein oder andere Neue dazukommen.“

Demgegenüber stehen mit Darwin Schäfer (SG Duisburg-Süd), Jonis Youssef (Meiderich 06/95), Kevin Hesse (Rheinland Hamborn), Jonas Buschmann (TuS Mündelheim), Omar Allouche, Daniel Schäfer, Emrah Cinar (alle Ziel unbekannt) sieben Abgänge.