Duisburg. Sportdirektor Ivica Grlic steht auch wegen seiner Personalpolitik beim MSV Duisburg in der Kritik. Die Bilanz der Zugänge.

Die Verantwortlichen des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg stellen sich am Donnerstagabend ab 19 Uhr im Rahmen eines Livechats im Internet den Fragen der Fans. Auch Sportdirektor Ivica Grlic wird mit von der Partie sein. Auch der 45-Jährige steht aktuell bei den Anhängern in der Kritik – unter anderem im Zuge seiner Transferpolitik im Sommer.

Auch interessant

Dass die Neuzugänge nicht ansatzweise in der Form eingeschlagen haben wie die Zugänge im Vorjahr, ist unbestritten. Grlic verwies zuletzt mehrfach darauf, dass seine Möglichkeiten aufgrund des Budgets begrenzt waren.

Drei Neuzugänge des MSV Duisburg haben einen Stammplatz

Bislang konnten sich drei Neuzugänge als Stammkräfte behaupten. Ein Überblick.

Maximilian Sauer (zwölf Einsätze, 994 Minuten): Der Rechtsverteidiger kam vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und sollte den langfristigen Ausfall von Joshua Bitter kompensieren. Der 26-Jährige avancierte zur soliden Stammkraft auf der defensiven Außenbahn. Aber: Sauer ist nicht Bitter.

Innenverteidiger Tobias Fleckstein ist beim MSV Duisburg die positive Entdeckung.
Innenverteidiger Tobias Fleckstein ist beim MSV Duisburg die positive Entdeckung. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | firo Sportphoto/Jürgen Fromme

Tobias Fleckstein (elf Einsätze, 945 Minuten, ein Tor): Der Innenverteidiger ist die positive Entdeckung. Der 21-Jährige kam als Perspektivspieler, brachte aber in der fragilen Abwehr die meiste Konstanz an den Tag.

Wilson Kamavuaka (zehn Einsätze, 860 Minuten): Der 30-Jährige konnte den immensen Qualitätsverlust im defensiven Mittelfeld nicht kompensieren. Zuletzt zeigte seine Kurve leicht nach oben – als kompromissloser Abräumer. Zum Spielaufbau konnte er hingegen bislang nur wenig beitragen.

Dominik Schmidt (sieben Einsätze, 613 Minuten): Dem Anspruch, Abwehrchef und Führungsspieler zu sein, wurde der 33-Jährige auf dem Platz bislang nicht gerecht. Fehlende Schnelligkeit konnte er bislang nur selten mit Stellungsspiel kompensieren. Hinzu kam eine unnötige Sperre von drei Spielen.

Dominic Volkmer (sechs Einsätze, 540 Minuten): Der Innenverteidiger hatte Anlaufschwierigkeiten, spielt erst seit der vierten Liga-Partie eine Rolle. Der 24-Jährige unterliegt bislang Leistungsschwankungen: Licht und Schatten wechseln sich ab.

Orhan Ademi (acht Einsätze, 477 Minuten, ein Tor): Der Stürmer verbuchte seinen Glanzauftritt beim Sieg in Unterhaching, den er mit seinem Treffer sicherte. Ansonsten spielte er bislang nur eine untergeordnete Rolle und setzte in der Offensive bisher kaum Akzente. Dafür, dass sein Vorgänger Petar Sliskovic (Türkgücü München) aktuell der torgefährlichste Stürmer der Liga ist, kann der 29-Jährige nichts – das ist eher ein Problem für den Sportdirektor.

Darius Ghindovean (fünf Einsätze, 306 Minuten, ein Tor): In seinem ersten Profijahr bestätigte der 19-Jährige bislang, dass er ein Hoffnungsträger ist – auch aufgrund seines Tores in Mannheim.

Niko Bretschneider (sieben Einsätze, 180 Minuten): Zu Buche steht bisher ein Startelf-Einsatz, ansonsten wirkte der Flügelspieler sechsmal als Einwechselkraft mit. Der 21-Jährige zeigte dabei positive Ansätze.

Mirnes Pepic fällt beim MSV Duisburg verletzungsbedingt noch lange aus.
Mirnes Pepic fällt beim MSV Duisburg verletzungsbedingt noch lange aus. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | firo Sportphoto/Jürgen Fromme


Mirnes Pepic (drei Einsätze, 174 Minuten): Der Mittelfeldmann kam als Ersatz für Lukas Daschner und wurde dieser Rolle nicht gerecht. In Rostock vergab der 24-Jährige einen Hochkaräter – das blieb haften. Nach und nach verschwand er von der Bildfläche, mittlerweile ist er verletzungsbedingt mindestens bis zum Ende des Jahres aus dem Rennen.

David Tomic (drei Einsätze, 163 Minuten): Der Mittelfeldmann kam als Mann für die Zukunft, konnte in der Gegenwart immerhin in Unterhaching Akzente setzen. Der 22-Jährige gehörte unter Gino Lettieri noch nicht dem Kader der Meidericher an.

Julian Hettwer (drei Einsätze, 68 Minuten): Der 17-Jährige feierte nach der Entlassung von Torsten Lieberknecht im Spiel bei Türkgücü München sein Profidebüt und holte prompt einen Foulelfmeter heraus. Der Youngster besticht durch sein Tempo. Als A-Jugendlicher genießt er naturgemäß noch Welpenschutz.

So geht’s zum Livechat des MSV Duisburg

Der Livechat im Internet beginnt um 19 Uhr. Der MSV Duisburg überträgt die Frage-Antwort-Runde live auf seinem Youtube-Kanal. Hier haben registrierte Nutzer auch während der Übertragung die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der MSV hat den Internetlink zum Chat auf seiner Internetseite veröffentlicht.