Duisburg. Der MSV Duisburg unterlag dem 1. FC Saarbrücken mit 2:3. Es gab zwei Platzverweise und ein Comeback.

Ein ereignisreicher Abend, eine starke Aufholjagd, ein Comeback, eine bittere Niederlage durch ein Gegentor in der Nachspielzeit und falsche Schiedsrichter-Entscheidungen: Am Ende war es für den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ein gebrauchter Abend. Die Zebras verloren das Nachholspiel in ihrer Arena gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 (0:1).

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MSV-Trainer Torsten Lieberknecht entschied sich für die emotionale Komponente. Moritz Stoppelkamp gehörte zum ersten Mal in dieser Saison dem Kader an. Der Coach musste abwägen: Nach dem erfolgreich auskurierten Pfeifferschen Drüsenfieber ist der Mittelfeldspieler naturgemäß noch nicht bei 100 Prozent – allerdings kann die Rückkehr des Kapitäns – und sei es nur mit einem Platz auf der Bank – für eine zusätzliche Motivation innerhalb des Teams sorgen.

Stoppelkamp war neu im Kader, de Aufstellung war hingegen nicht neu. Zum ersten Mal in dieser Saison vertraute Lieberknecht der Startelf des vorherigen Spieltages. Trotzdem blieb nicht alles beim Alten. Lieberknecht setzte erneut auf einen Überraschungseffekt. Diesmal schickte er eine 4-3-3-Formation ins Rennen. In vorderster Front spielten dabei Sinan Karweina, Vincent Vermeij und Connor Krempicki.

Saarbrücker Dominanz gegen den MSV Duisburg

Der MSV hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Die erste Halbzeit gehörte den Saarländern, die hoch pressten und phasenweise ein Powerplay aufzogen. Das Eckenverhältnis lag beim Pausenpfiff bei 0:5. Die Gastgeber mussten oft zum Mittel des langen Balls greifen, um sich etwas Luft zu verschaffen. Die Duisburger Innenverteidigung mit Dominik Schmidt und Tobias Fleckstein stand jedoch gut, sodass der FCS kaum zu Chancen kam.

Trotz aller Dominanz: Der Aufsteiger verbuchte seine erste Torchance in der 36. Minute, als Kianz Froese neben das Tor köpfte.

In der 38. Minute passierte es dann doch: Saarbrücken kam zur verdienten Führung. Nach einer Kopfball-Verlängerung von Froese im Anschluss an einen Eckball traf Nicklas Shipnoski aus zwei Metern zum 0:1.

In der Halbzeitpause entschied sich Lieberknecht zu einem Taktikwechsel – zurück zum alten 4-2-3-1-System aus der letzten Saison. Der MSV war nun in der Lage, selbst Akzente zu setzen. In der 57. Minute verbuchten die Zebras ihren ersten Eckball und damit auch gleich die erste Torchance. Lukas Scepanik schlug den Ball in den Strafraum, Max Jansen kam zum Kopfball, den FCS-Torwart Daniel Batz jedoch parieren konnte.

Budimbu sorgte für Belebung im Duisburger Spiel

In der 62. Minute kam es dann zum Comeback und Saisondebüt zugleich. Moritz Stoppelkamp kam für Sinan Karweina ins Spiel, zudem brachte Lieberknecht mit Orhan Ademi für Connor Krempicki eine weitere offensive Kraft. Doch schon kurze Zeit später lag der MSV mit 0:2 hinten. Marin Sverko traf erst den Pfosten und dann fallend im Nachschuss ins Tor. Allerdings war beim Treffer auch die Hand im Spiel – was Schiedsrichter Patrick Glaser aber übersehen hatte.

Doch der MSV kam zurück ins Spiel. Der eingewechselte Arnold Budimbu verkürzte in der 76. Minute nach einem Pass von Orhan Ademi auf 1:2. Zwei Minuten später stand es 2:2. Diesmal leistete Budimbu die Vorarbeit und setzte Vincent Vermeij in Szene. Der Niederländer setzte den Ball unhaltbar in den Winkel.

In der 82. Minute standen MSV-Verteidiger Arne Sicker und Schiedsrichter Patrick Glaser im Fokus. Der Schiri zückte die Rote Karte und schickte Sicker in die Kabine. Der Duisburger hatte Tobias Jänicke leicht getroffen, mit der Entscheidung einen Platzverweis auszusprechen schoss der Schiedsrichter aber deutlich über das Ziel hinaus.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam es für die Zebras knüppeldick. Jänicke schoss die Gäste zum Sieg. Dominik Schmidt meckerte und kassierte die gelb-rote Karte.

Für den MSV Duisburg geht es am Montag mit dem Heimspiel gegen Viktoria Köln weiter. Derweil hält die Corona-Pandemie die 3. Liga auch weiterhin in Atem. Denn der SV Meppen meldete am Mittwoch sieben positive Fälle. Dynamo Dresden ist mit zwei Fällen betroffen.