Duisburg. Der langjährige Spieler und Trainer aus Duisburg erinnert sich an bewegte Zeiten zurück. Den Titel des Buches hat er sich selbst ausgedacht.
Ist es wirklich schon Zeit für eine Autobiografie? „Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste“, sagt Dietmar Schacht schmunzelnd. Seinen 58. Geburtstag hat er am vergangenen Montag gefeiert, da kann man tatsächlich schon mal zurückblicken auf ein bewegtes Fußballerleben. „Der Kämpfer – Schicht im Schacht“, heißt das Buch, das am 22. Oktober in den Handel kommt und viele Anekdoten aus der Laufbahn des gebürtigen Laarers zusammenfasst.
Erst konnte Schacht es sich nicht vorstellen
Dass „Didis“ Charakterkopf mal auf einem Buchdeckel prangen würde, hätte er sich vor nicht allzu langer Zeit kaum ausmalen können. „Nikolaus Bettinger vom Nibe-Media-Verlag ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könne, ein Buch zu schreiben. Da habe ich erst einmal gesagt: Das interessiert doch keinen. Er hat dann geantwortet: Da wirst Du Dich aber wundern.“ Der Verlagsmann leistete dann noch ein wenig Überzeugungsarbeit beim früheren Duisburger, Berliner, Bielefelder, Aachener und Schalker Profi, bis der dann schließlich zusagte. „Das ist ja auch sicher eine schöne Erinnerung für meinen Sohn, meinen Enkel und meine Eltern“, so Schacht.
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Es folgten sieben Sitzungen mit einem Ghostwriter, also einem professionellen Autor, der Schachts Erinnerungen in Kapitelform gießen sollte. In Vor-Corona-Zeiten hätte man sich da zusammen hingesetzt, nun ging alles über die Skype-Internet-Telefonie. Bei den Dingen, an die sich „Didi“ selbst nicht mehr so richtig erinnern konnte, half sein Vater mit: „Der hat in meiner Jugendzeit alles über mich gesammelt und die Ordner noch immer zu Hause bei sich.“
Den Titel hat sich Dietmar Schacht selbst ausgedacht: „Weil ich mein Leben lang immer gekämpft habe.“ Aber „Schicht im Schacht“ soll doch noch nicht wirklich sein, oder? Als Trainer hat er in den vergangenen Jahren einige Stationen hinter sich gebracht, die letzte war die beim SV Straelen, wo er ein eher unerfreuliches Ende erlebte.
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Seitdem ist Schacht als Currywurst-Experte bekannt geworden, steht mit seinem Wagen vor Einkaufszentren und bei Fußballspielen. Gern würde er noch einmal ins Geschäft einsteigen, aber er weiß auch: „Die Vereine haben ja alle kein Geld. Keiner kann eine richtige Perspektive bieten.“ Anders als damals auf Schalke, als Aleksandar Ristic von „Sonnenkönig“ Günter Eichberg verpflichtet wurde und die Truppe um Abwehrmann Schacht zum Bundesliga-Aufstieg führte. Wie „König Aleks“ einmal völlig die Nerven verlor und all seinen Spielern mit 5000 Mark Geldstrafe drohte, ist nur eine der Geschichten in diesem Buch.