Duisburg. Der Landesligist blamiert sich im Kreispokal beim A-Liga-Nachbarn und verpasst den Einzug in die erste Runde auf Niederrheinebene.
Auf der offiziellen Facebook-Seite von Fußball-Landesligist Hamborn 07 sprach ein Sympathisant der Löwen den Verantwortlichen am Samstagabend Mut zu. Die Mannschaft habe alles versucht, der Trainer werde mit ihr schon noch den richtigen Weg gehen. In der Antwort des Seitenbetreibers hieß es neben einem Dankeschön: „Von der kleinen negativen Gruppe nach Spielende distanzieren wir uns. Das sind nämlich keine Löwen.“
Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, worauf diese „negative Gruppe“ abzielte. Hamborn 07 hatte kurz zuvor als klarer Favorit das letzte Viertelfinalspiel im Kreispokal der vergangenen Saison bei A-Kreisligist MTV Union Hamborn mit 1:2 (0:1) verloren und damit den fest eingeplanten Einzug in den Niederrheinpokal verpasst. Den bejubelte der vermeintlich kleine Nachbar erwartungsgemäß umso ausgelassener. Ein Spielausgang, der den traditionell kritischen 07-Anhang offenbar auf die Palme brachte.
Sogolj war bei den Löwen noch nicht dabei
Die Gastgeber, die bei 300 Zuschauern das Tor schließen mussten, waren nachher bester Laune. „Das war ein superstarker Kampf von unseren Jungs“, befand der Union-Vorsitzende Michael Finke, der den Sieg auch nicht als glücklich, sondern als „alles in allem verdient“ ansah.
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Der Außenseiter ging nach 35 Minuten durch Mirco Belghaus in Führung und sicherte dieses Resultat bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Jens Laux. 07, noch ohne Neuzugang Almir Sogolj, hatte zwar mehr Ballbesitz, machte aber zu wenig daraus – abgesehen von der 56. Minute, als Kai Neul den Ausgleich erzielte. Nur drei Minuten später schoss Leroy Theißen die Uniöner aber erneut nach vorn. An diesem Ergebnis änderte sich bis zum Abpfiff nichts mehr.
07-Coach Michael Pomp, der vor dem Spiel noch die „Jagd“ nach Erfolgen für eröffnet erklärt hatte, war fassungslos. „Wir haben noch einmal die Treppe weiter nach unten gefunden. Glückwunsch an Union, das war eine gute Vorstellung in allen Bereichen. Wir haben keine Dominanz auf den Platz gebracht, da war im Prinzip alles schlecht“, so Pomp. Wie sich das bis zum Ligastart am kommenden Sonntag bei Genc Osman ändern soll, konnte er noch nicht sagen: „Im Moment fehlen mir die Worte.“