Duisburg. Der Eishockey-Verband NRW hat ein neues Präsidium gewählt. Ehrenpräsident Maedge kümmert sich weiter um Eishallen. Corona-Sorgen sind groß.

Fünf Jahre sind in der Sportgeschichte eher ein Klacks. So ist der Eishockey-Verband Nordrhein-Westfalen also tatsächlich noch nicht ganz trocken hinter den Ohren – hat aber eine bewegte Geschichte hinter sich, die mit der Herauslösung des Eishockeys aus dem Landeseissportverband NRW mit viel Trubel begann. Nun wurde bereits das zweite Gründungsmitglied nach Bernd Schnieder (Präsident von 2015 bis 2018) zum Ehrenpräsidenten ernannt: Rainer Maedge führte den Verband seit zwei Jahren, war zuvor Vizepräsident und hatte sich vor allem in Köln, wo er seit 1987 für den KEC tätig ist und zudem Stadtsportbundchef von 1999 bis 2004 war, einen Namen gemacht. Am Montagabend zeichnete ihn Stefan Klett, der noch frischgebackene Präsident des Landessportbundes, mit der Goldenen Ehrennadel aus.

Die Aufgaben des EHV NRW sind groß. „Die Folgen der Corona-Pandemie werden uns noch lange beschäftigen“, erklärte Maedge. Auch ganz aktuell: Am heutigen Mittwoch treffen sich die Clubs der Regionalliga West zu einer Videokonferenz, um über den Zeitpunkt des Saisonstarts zu beraten. „Wir haben einige Ideen, werden aber nicht vorgreifen, sondern uns mit den Vereinen beraten“, sagt Achim Staudt, der nun den EHV NRW anführt.

Zählweise unklar – Kommunen sehen es streng

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Gerade die 30-Personen-Regel im Zuge der Corona-Schutzverordnung bereitet dem Eishockeysport große Probleme. Zwar sagte LSB-Chef Klett, dass dies so zu interpretieren sei, dass nur Spieler und Ersatzspieler gemeint sind – doch das sehen einige Kommunen im Zuge der Genehmigung der Hygienekonzepte anders und zählen Schiedsrichter, Trainer, Betreuer und Sanitäter dazu. Dann wäre ein Eishockeyspiel nicht mehr möglich. So sagte auch Klett, dass eine sportartenspezifische Regelung nötig sei.

Rainer Maedge bleibt dem EHV erhalten und kümmert sich weiter um Erhalt und Neubau von Eishallen: „Viele Vereine leben auf einem Pulverfass. An sich ist es die Aufgabe der Kommunen, für die Sportin­frastruktur zu sorgen. Die Vereine müssen sich um die sportlichen Belange kümmern. Aber schon lange entspricht das nicht mehr der Realität. Nur weil sich einige Menschen beherzt in ihren Städten und Vereinen engagieren, werden Eissporthallen erhalten.“