Duisburg. Daniel Sekic, neuer Trainer des FSV Duisburg, war bislang nur in seiner westfälischen Heimat tätig. FSV erweitert Testspielprogramm.
Die Umstände, unter denen ein Fußballtrainer sein neues Amt antritt, könnten glücklichere sein als die aktuellen. Für einen Übungsleiter, der sich nicht nur bei einem Verein, sondern gleich in einer Stadt und der ganzen Region neu einfinden muss, wird es entsprechend noch schwerer. In dieser Situation befindet sich Daniel Sekic, der zum 1. Juli das Zepter beim Oberliga-Aufsteiger FSV Duisburg übernommen hat. Der 42-Jährige hat bislang ausschließlich in seiner westfälischen Heimat gearbeitet und muss sich jetzt erst einmal an das unbekannte Umfeld gewöhnen.
In rein zwischenmenschlicher Hinsicht dürften da die geringsten Probleme warten. „Ich fühle mich wohl, die Leute hier sind sehr herzlich“, sagt der gebürtige Bosnier, der zuletzt beim ASC 09 Dortmund tätig war und an der Warbruckstraße die Nachfolge von Markus Kowalczyk angetreten hat. Dass er aber praktisch keine Gelegenheit hatte, seinen künftigen Kader zu sichten und die Akteure erst jetzt in den Testspielen allmählich kennenlernen kann, ist schon ein Nachteil.
FSV Duisburg testet gegen MSV Düsseldorf
Hinzu kommt, dass die aktuellen Corona-Regelungen lediglich begrenzte Wechselmöglichkeiten in den Partien bieten. „Am Mittwochabend, als wir bei Adler Osterfeld getestet haben, musste ich gleichzeitig acht Spieler zum Laufen schicken. Das ist von der Belastungssteuerung her natürlich nicht einfach, aber man muss es halt so akzeptieren“, so Sekic. Die Konsequenz: Die Aufstellungen werden von Spiel zu Spiel merklich variieren, am Samstag (15 Uhr) dürfte gegen Landesligist MSV Düsseldorf eine weitgehend andere Startelf auf dem Platz stehen als beim 4:4 in Oberhausen.
Um noch mehr Gelegenheiten zum Sichten des Personals zu haben, wurde der Testspielplan um- und ausgebaut. Zu den Partien beim DSC Wanne-Eickel (8. August, 15 Uhr), beim SV Sodingen (19. August, 19.30 Uhr) und beim DSV 1900 (23. August, 15 Uhr) kamen zwei weitere Auswärtsduelle beim VfR Fischeln (12. August, 20 Uhr) und beim PSV Lackhausen (17. August, 19.30 Uhr) hinzu. Das für den 16. August an der heimischen Warbruckstraße geplante Spiel gegen die SpVg Vreden wurde auf den 30. August verlegt. Beide Teams treffen sich dann praktisch auf halber Strecke auf der Anlage des VfL Reken. „Unser Platz ist an dem Tag belegt, deswegen kommen wir uns da entgegen. Reken ist mein Heimatverein, da war es kein Problem, die Anlage zu bekommen“, sagt Daniel Sekic.
Der Kader des FSV Duisburg darf noch breiter werden
Dass sein Team nun in einer 23er-Staffel mit kompletter Hin- und Rückspielpalette antreten soll, sieht der neue Coach mit gemischten Gefühlen: „Ich hatte erwartet, dass nach der Hinrunde eine Trennung in zwei Gruppen erfolgt. Nun ist es, wie es ist, und vielleicht ist es aufgrund der zusätzlichen Heimspiele für die Vereine auch gar nicht so schlecht. Aber die Saison ist lang, und letztlich spielen in der Oberliga Hobbyfußballer, keine Profis.“ Um die Belastung auffangen zu können, dürfte der Kader wohl gern noch breiter werden. Da wird Daniel Sekic mit Sportchef Erol Ayar nach dessen Rückkehr aus dem Urlaub noch einmal an die Arbeit gehen.