Duisburg. Da „Absprachen nicht funktioniert haben“, bleibt Ali Basaran bei Genc. Furkan Akay geht zum DSV 1900 an. Salih Altin auch nach Scherpenberg.
Der Duisburger FV 08 schien sich für einen Husarenritt in der Fußball-Bezirksliga zu rüsten. Als die Hochfelder die Verpflichtung von Ali Basaran, Furkan Akay und Salih Altin – allesamt vom Neumühler Landesligisten SV Genc Osman Duisburg – verkündeten, schien sich der Traditionsverein auf den nächsten Sprung nach oben vorzubereiten. Doch alle drei haben noch vor dem Saisonstart wieder an der Paul-Esch-Straße abgesagt. Basaran bleibt nun bei Genc, Akay wechselt zum DSV 1900 und Altin schließt sich dem SV Scherpenberg an – und ist damit der neunte Duisburger Neuzugang bei den Moersern.
„Da hat aber wohl eine Absprache nicht funktioniert“, erklärt Scherpenbergs Trainer Ralf Gemmer zu dem Wechsel. In wohl mindestens zwei der drei Fälle scheint es um eine Arbeitsstelle zu gehen, die nun doch nicht zur Verfügung stand.“ Daher kehrt Ali Basaran nun zum SV Genc Osman zurück. „Ali hat sich bei uns sehr wohl gefühlt. Der Wechsel machte aufgrund der Aussichten natürlich Sinn. Nun freue ich mich sehr, Ali im Team zu haben“, sagt Genc-Trainer Mustafa Öztürk. „Er ist eine Riesenverstärkung für uns.“ Bereits am Freitag sind die Neumühler ins Training eingestiegen und haben am Sonntag ihre zweite Trainingseinheit absolviert. „Nach einer derart langen Pause ist es schön, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt Öztürk, der in der vergangenen Saison die Genc-Reserve zum Aufstieg in die Bezirksliga geführt hatte und nun den Trainerposten im Landesliga-Team übernommen hat.
Furkan Akay zurück beim DSV 1900
Auch für Furkan Akay ist es eine Art „Heimkehr“, da er schon in der Saison 2016/17 das Trikot des DSV 1900 trug – hauptsächlich aber im Reserveteam. „Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass Furkan schon einmal bei uns war, da das vor meiner Zeit war“, sagt DSV-Trainer Julien Schneider. „Wir hatten uns schon vor einigen Wochen um Furkan bemüht, da wir auf der Suche nach einem Außenverteidiger waren“, berichtet der Coach. „Als er zu 08 ging, haben wir unsere Bemühungen eingestellt. Und ich möchte betonen, dass das ein sauberer Wechsel zwischen den drei beteiligten Vereinen Genc, 08 und uns war. Wir haben erst wieder mit ihm gesprochen, als klar war, dass der Wechsel zu 08 nun doch nicht funktionieren würde.“
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Das Pech der Hochfelder ist das Glück der Wanheimerorter. „Wir bekommen einen richtig starken Defensivspieler“, freut sich Schneider, der nun 20 Feldspieler und drei Torhüter im Kader hat. „Vielleicht kommt noch ein junger Spieler hinzu – aber damit sind wir dann mit der Planung durch. Ich denke, wir haben einen sehr guten Kader auf die Beine gestellt.“
Wanheimerorter bevorzugen zwei große Gruppen
Und einen großen Kader – was Sinn macht, wenn man die Vorliebe des Coaches für den Modus der kommenden Saison kennt. Denn der sportlichen Leitung in Wanheimerort wären zwei Gruppen mit 21 beziehungsweise 22 Teams lieber, als drei 15er-/14er-Gruppen. „Mit mehr Heimspielen können wir Verluste kompensieren, die beim Saisonabbruch entstanden sind. Außerdem halte ich eine Abstiegsentscheidung mit derart wenigen Spielen für eine Glückssache.“
Derweil muss sich der DFV 08 um Ersatz für die abgesprungenen Neuzugänge bemühen. „Das ist natürlich sehr schade für uns“, sagt Trainer Dirk Pusch. „Aber wir haben eine starke Mannschaft, sodass ich mir keine Sorgen machen. Natürlich werden wir uns um Ersatz bemühen, dennoch bin ich positiv gestimmt.“ Zafer Can, der Vorsitzende des DFV 08, ergänzt: Leider hat uns die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung gemacht. So war es schwierig als üblich, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu beschaffen.“