Duisburg. Auf dem außerordentlichen Verbandstag hat der WDFV die Saison in der Regionalliga abgebrochen. Der VfB Homberg rüstet sich für Versuch zwei.
Die Glückwünsche nahm Wolfgang Graf gerne an. „So richtig weiß ich aber noch nicht, ob ich mich darüber freuen soll“, sagt der Abteilungsleiter des VfB Homberg, „der Klassenerhalt am grünen Tisch entspricht nicht dem Homberger Weg, wir hätten es gerne sportlich geregelt.“
Fest steht seit Samstag: Der VfB Homberg wird auch in der kommenden Saison in der Regionalliga West kicken. Der außerordentliche Verbandstag des Westdeutschen Fußball-Verbandes hat wie erwartet den Abbruch der Saison 2019/20 aufgrund der Covid-19-Pandemie beschlossen. Der SC Verl wird am 25. und 30. Juni die Relegationsspiele zur 3. Liga gegen Lokomotive Leipzig bestreiten, Absteiger gibt es nicht. Und somit erhält der VfB Homberg, der in der – nach einem Punktequotienten gewerteten – Abschlusstabelle mit einem Punktequotienten von 0,64 den letzten Platz belegt, eine zweite Chance in der vierthöchsten Spielklasse.
„Ausfall wirtschaftlicher Natur“
Diese zweite Chance nehmen die Homberger gerne an. „Aber es schlagen da zwei Herzen in meiner Brust“, sagt Wolfgang Graf. „Auf der einen Seite war aus sportlicher Sicht nicht mehr mit dem Klassenerhalt zu rechnen. Das ganze Drumherum hat uns aber auch enorm belastet. Hinzu kommt der immense Ausfall des Spielbetriebs, und somit auch der Ausfall wirtschaftlicher Natur.“
Nun jedenfalls haben der VfB-Vize mit seinem Vorstandsteam sowie Kicker und Trainer auch die rechtliche Sicherheit, für die Regionalliga planen zu können. „Wir haben uns natürlich ohnehin schon auf die Regionalliga vorbereitet“, hatten Graf und Co. mit dem erfolgten Beschluss des Verbands gerechnet. „Und fehlt noch das Wann und wie es mit der neuen Saison weitergehen kann. Da müssen nun Lösungsansätze erarbeitet werden. Aber wir haben aus der letzten Saison gelernt, auf welche Qualitäten wir in der Regionalliga achten müssen. Da müssen wir für die neue Saison einiges besser machen, was natürlich nicht einfacher geworden ist“, merkt der Abteilungsleiter an. „Unsere wirtschaftlichen Voraussetzungen haben sich ja nicht verbessert. Auch deshalb steht unser Kader aktuell nur bei 70 Prozent.“
Nächste Konferenz am 2. Juli
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Bis zum Ende des Sommertransferfensters am 31. August sollen die 100 Prozent dann hergestellt sein. „Wir haben einige Bewerbungen und führen viele Gespräche. Die Spieler müssen uns aber auch weiterbringen und bezahlbar sein.“ Die Vertragsverhandlungen mit dem vorhandenen Spielerpersonal sind nahezu abgeschlossen. Die Verträge mit Louis Ferlings und Ferdi Acar hat der Verein nicht verlängert. Somit ist Koray Kacinoglu die einzig noch offene Personalie. Der VfB würde den Außenverteidiger gern halten, nach einem Umzug müsste dieser zukünftig jedoch eine deutlich längere Anreise auf sich nehmen.
Bei der nächsten Konferenz des WDFV mit den Regionalligisten am 2. Juli könnte es dann – nach möglicherweise weiteren Lockerungen der Bundesregierung – auch mehr Klarheit darüber geben, wann und wie es mit der neuen Saison weitergehen kann. Vor allem, was mögliche Zuschauerzahlen angeht.