Duisburg. Der sechste Teil der Serie über die einstigen MSV-Talente. Kapitän Dominik Behr erhielt einen Profivertrag, schaffte aber den Sprung nicht.
Was wurde eigentlich aus . . ? Die Frage stellt sich oftmals bei Fußballern, die aus dem Licht der ganz großen Öffentlichkeit verschwunden sind. In einer Serie blickt die Sportredaktion auf jene Kicker, die beim MSV Duisburg in der A-Jugend-Bundesliga als große Talente galten.
Aus dem Kader der Saison 2014/15 hat sich Ahmet Engin zu einer festen Größe beim MSV entwickelt. Dominik Behr konnte sich trotz Profivertrag nicht empfehlen, ehe Maks Juraj Celic in Kroatien zum Erstliga-Profi wurde. Vier Spieler verblieben nach ihrer Juniorenzeit im Zebrastall.
Ahmet Engin: Als einziger Spieler der ehemaligen A-Jugendkaders hat sich Ahmet Engin beim MSV etabliert. Engin, der bereits seit der U16 für die Zebras spielt, feierte im August 2015 sein Profidebüt in der zweiten Liga. Der schnelle Offensivspieler erlebte mit den Zebras seitdem zwei Abstiege und einen Aufstieg. In der laufenden Saison bringt es Engin auf vier Tore und fünf Vorlagen in 18 Spielen. Sein Vertrag läuft noch bis 2021.
Celic wurde Profi in Kroatien
Dominik Behr: Gemeinsam mit Engin unterschrieb Behr einen Profivertrag beim MSV. Als Kapitän der U19 hatte er sich mit starken Leistungen empfohlen und kam in einem Testspiel vor der Saison gegen den FC Bayern München zum Einsatz. In einem Pflichtspiel wurde er nicht aufgeboten und spielte in der Reserve. Nach der Abmeldung der zweiten Mannschaft zog es Behr zu Viktoria Arnoldsweiler in die Mittelrheinliga, eher er bei den Ligakonkurrenten TSC Euskirchen und 1. FC Düren kickte. Zur laufenden Saison kehrte der Mittelfeldspieler nach Arnoldsweiler zurück.
Adnan Laroshi: Der Stammtorwart der MSV-Reserve wechselte zum TSV Meerbusch. Beim Oberligisten konnte er sich ebenso wenig durchsetzen wie beim VfB Homberg und FSV Duisburg. Seit der Winterpause 2018/2019 steht Laroshi beim Landesligisten SV Genc Osman zwischen den Pfosten.
Burak Yildiz: Der Verteidiger mutierte zum Wandervogel. Eine Saison kickte er für den SC Kapellen-Erft, dann ein Jahr bei TuRU Düsseldorf. Es folgten sechs Monate beim Düsseldorfer SC 99, sowie eine Spielzeit beim SC Velbert. Seit Winter steht er bei Blau-Weiß Friesdorf in der Mittelrheinliga unter Vertrag.
Maks Juraj Celic packte den Sprung in den Profifußball. Obwohl er nicht mal eine ganze Saison in der Jugend des MSV Duisburg verblieb, spielt Celic aktuell für HNK Gorica in der ersten kroatischen Liga. Der großgewachsene Verteidiger bringt es in der laufenden Spielzeit auf acht Einsätze und hat einen Marktwert von 200.000 Euro (Quelle: Transfermarkt.de).
Max Machtemes wurde nach einer starken Saison mit elf Toren vom FC Schalke 04 verpflichtet, brachte es für die zweite Mannschaft jedoch nur zu neun Regionalliga-Einsätzen. Nach nur einem Jahr brach der Mittelfeldspieler seine Zelte in Gelsenkirchen ab und schloss sich Ligakonkurrent Rot-Weiß Ahlen an. Seit drei Jahren kickt er nun beim Oberligisten SSVg Velbert, wo er noch einen Vertrag bis 2021 besitzt
Tom Gubini galt als großes Torwart-Talent. Nachdem er sich erfolglos bei Rot-Weiß Essen versuchte, kehrte Gubini dem höherklassigen Fußball den Rücken und lief für Teutonia Schalke-Nord und jetzt für Adler Ellinghorst in der Kreisliga A auf.
Fabio Bien ist derweil in der Bezirksliga bei Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 gelandet. Der Abwehrspieler kickte zuvor für die DJK TuS Hordel, den FC Kray und die SpVgg Steele 03/09. Auch Matteo Viefhaus kickte in Essen. Nach einem halben Jahr beim Landesligisten ESC Rellinghausen hat Viefhaus im Ligakonkurrenten SV Burgaltendorf eine fußballerische Heimat gefunden.
Neil Enow Agbor verblieb noch eine Saison im Juniorenbereich und wechselte zum VfR Krefeld-Fischeln. Mittlerweile kickt er für den Bezirksligisten FC Aldekerk. Dominik Pulina zog es zu Oberligist TuRU Düsseldorf, wo er sich jedoch nicht in der ersten Mannschaft etablieren konnte. Nach seinem Wechsel zu Landesligist Düsseldorfer SC 99 gelangen dem Angreifer zwei Tore in den ersten zwei Spielen, ehe ihn eine Kreuzbandverletzung ausbremste. Auch Abdul Baki Aydin kickt in der Landeshauptstadt. Der Mittelfeldspieler spielt für den MSV Düsseldorf in der Landesliga.
Wenig bekannt ist über den Verbleib von Ernest Boateng. Der Angreifer wechselte aus der MSV-U19 zu den A-Junioren von Rot-Weiß Oberhausen, ehe er sich danach den Sportfreunden Baumberg anschloss.
Mit Wolters auf den zehnten Platz
In seiner letzten kompletten Saison als Trainer der MSV-U 19 schloss Carsten „Erle“ Wolters mit dem zehnten Tabellenplatz ab. Im Frühjahr 2016 übernahm Engin Vural das Ruder an der Westender Straße und ist mittlerweile in seiner fünften Saison Cheftrainer des Zebra-Nachwuchses.