Duisburg. Ein regulärer Trainingsbetrieb ist für die Duisburger Wasserballer noch nicht möglich. Wie es mit der Liga weitergeht, ist noch nicht klar.
In den vergangenen Wochen sah sich Paul Schüler notgedrungen in einer anderen Rolle. „Ich war zuletzt mehr Seelsorger als Trainer“, erzählt der Coach des Bundesligisten ASC Duisburg. Wegen der Coronakrise sitzen auch die Wasserballer seit März auf dem Trockenen.
Seit Anfang dieses Monats durften immerhin die Nationalspieler – Dennis Eidner, Moritz Schenkel, weil er seinen Wohnsitz noch immer in Duisburg hat, sowie die beiden Perspektivspieler Nils Illinger und Mark Gansen – am Stützpunkt Duisburg ihre Zwangspause beenden. „Wir konnten aber nur in Zweiergruppen arbeiten. Mit Leistungssport hat das wenig zu tun, das ist mehr oder weniger Beschäftigungstherapie“, sagt Schüler, der als DOSB-Trainer die Einheiten leitete.
Ab dem 20. Mai wird dann zumindest ein allgemeines Schwimmtraining für die Amateure auf der Vereinsanlage unter sehr strengen Bedingungen wieder möglich sein. „Im Moment ist man ja schon froh, dass man überhaupt wieder etwas machen kann. Das Wie, ist dabei ja fast schon egal“, so Schüler.
98-Becken noch gesperrt
Beim benachbarten Duisburger SV 98 befinden sich die Wasserballer weiterhin in der Warteschleife. Die Vereinsanlage ist seit einigen Tagen wieder zugänglich, das Becken bleibt aber nach wie vor gesperrt. Sobald der Vorstand grünes Licht gibt, ist aber auch die Mannschaft von Christian Vollmert wieder startklar. „Wir sind für den Tag, wenn es wieder losgehen kann, gerüstet“, so Vollmert.
Ob und inwiefern die Saison in der Deutschen Wasserball-Liga noch fortgesetzt werden kann, ist noch immer unklar. Die Liga-Verantwortlichen diskutieren noch, auch unter den Vereinen sind die Meinungen geteilt. „Klarheit wäre jetzt wichtig. Das ist eine völlig wahnsinnige Situation“, sagt Paul Schüler.