Duisburg. Füchse Duisburg verabschieden sich mit mit einer Niederlage aus den Pre-Play-offs. Saison in der Eishockey-Oberliga dürfte ohnehin vorbei sein.

Schon vor dem Spiel der Füchse Duisburg gegen die Rostock Piranhas machte ein Witz die Runde. Einer, der in allen anderen Jahren einfach nur eine Eishockey-Weisheit ist: Wer das letzte Spiel gewinnt, ist Meister. Am Dienstagabend war es zwar noch nicht offiziell, dafür aber schon verflixt sicher: Die Eishockey-Saison in Deutschland endete mit der Pre-Play-off-Partie zwischen dem EV Duisburg und den Rostock Piranhas. Rostock ist nach dem 3:2-Overtime-Sieg also „Meister“.

Das ist freilich Galgenhumor. 90 Minuten vor Spielbeginn wurde für die beiden Profiligen DEL und DEL2 Gewissheit, womit schon im Laufe des Montags in ersten Gerüchten gerechnet wurde: Die Play-offs in den Topspielklassen wurden in der Ligazentrale in Neuss abgesagt. Eine Durchführung war auch schlicht nicht mehr möglich.

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Das Land Bayern hatte damit begonnen, es folgten Bremen, Nordrhein-Westfalen und andere: Sie verhängten nach der Empfehlung von Bundesumweltminister Jens Spahn im Laufe des Dienstags ein Verbot für Großveranstaltungen ab 1000 Zuschauern.

Damit war klar, dass es in der Eishockey-Saison nicht weitergehen könnte. Dass der Deutschen Eishockey-Bund dem Saisonabbruch der DEL und DEL2 im Laufe des Mittwochs für die Oberliga folgen wird, gilt als höchstwahrscheinlich.

EV Duisburg verliert das „Freundschaftsspiel“

So haben sich die Piranhas zwar für das Play-off-Achtelfinale gegen die Eisbären Regensburg qualifiziert – aber das ist nun nur noch eine Kuriosität in den Sportgeschichtsbüchern. Schon im Laufe des Dienstags gab es etliche Indikatoren neben den Verboten durch die Bundesländer, dass die Eishockey-Play-offs nur noch schwer durchführbar sind.

So berichtet die Lausitzer Rundschau davon, dass den Spielern des Zweitligisten Lausitzer Füchse aus Weißwasser eine Quarantäne drohe, weil es im Umfeld einen Corona-Verdachtsfall gebe.

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So wurde das abschließende Spiel der Best-of-Three-Serie zu einem Freundschaftsspiel unter Play-off-Bedingungen. Immerhin: Auch im dritten Duell mit den Raubfischen von der Ostsee blieben sich die Füchse treu. Schon in den ersten zehn Minuten des ersten Drittels erspielten sich die Schwarz-Roten genügend Gelegenheiten, um entscheidend in Führung zu gehen.

So etwas, auch das ist eine Sportweisheit, wird bestraft. Das übernahm Tom Pauker in der 31. Minute, als er die Gästeführung in Überzahl erzielte. Doch Artur Tegkaev glich die Partie mit einem netten Handgelenkschuss unter die Latte wieder aus (34.).

Eishockey: Rostock trifft in der 65. Minute

Auch Schiedsrichter Marc-André Naust beherzigte Eishockey-Weisheit – die, dass das Regelbuch in den Play-offs nur noch aus einer herausgerissenen Einzelseite bestehe.

Das kam nicht immer gut bei den Fans an. So aber kam Stimmung in die Bude. Für den weiteren Spielverlauf hieß das, dass Rostock nochmal durch Josh Rabbani in Führung ging (38,), ehe Markus Schmidt in Überzahl ausglich (39.). In der 65. Minute erzielte Tomas Kurka den Siegtreffer.

EV Duisburg – Rostock Piranhas 2:3 n.V.

Drittel: 0:0, 2:2, 0:0, 0:1.
Tore: : 0:1 (30:55) Pauker (Gerstung/5-4), 1:1 (33:53) Tegkaev (Gibbons), 1:2 (37:18) Rabbani (Pauker), 2:2 (38:53) Schmidt (Abercrombie, Slanina/5-4), 2:3 (64:55) Kurka.

Strafen: Duisburg 8, Rostock 12

Zuschauer: 711