Duisburg. EVD-Stürmer Robin Slanina war nach dem Auftaktsieg gegen Rostock zufrieden, mahnt aber auch dazu, nicht nachzulassen. Am Sonntag geht es weiter.
Robin Slanina war gut gelaunt, nachdem der erste Sieg in der Pre-Play-off-Serie gegen die Rostock Piranhas eingetütet war. Und mit seinem Tor zum 1:0 in der 28. Minute war der Knoten dann auch endlich geplatzt. „Wir haben dann die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, sagte der Stürmer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, der mit dem 3:2-Heimsieg das Tor zum Achtelfinale aufgestoßen hat. Gerade der Doppelschlag kurz vor Ende des zweiten Drittels war spielentscheidend, auch „weil wir ansonsten noch oft den Pfosten und die Latte getroffen haben“, so der 29-Jährige. „Im letzten Drittel haben wir das Ganze in einigen Situationen zu leicht genommen“, mahnt er mit Blick auf das zweite Spiel am Sonntag um 19 Uhr in Rostock. „40 Minuten reichen nicht. Wir müssen 60 Minuten lang Gas geben.“
In der kurzen Best-of-Three-Serie steht Rostock nun mit dem Rücken zur Wand. Gewinnen die Füchse auch an der Ostsee, stehen sie in der nächsten Runde. Dennoch glaubt Slanina nicht, dass die Piranhas in ihrem Heimspiel übertrieben offensiv spielen werden. „Sie spielen schon die ganze Saison so defensiv, wie sie es nun auch wieder getan haben. Sie werden erneut so auftreten“, ist der Stürmer sich sicher. Was sich verändert hat: Die REC-Spieler gingen deutlich härter zur Sache, wollten so die EVD-Angreifer aus dem Konzept bringen.
Schussverhältnis sprach für den EVD
Für Rostocks Trainer Christian Behncke waren es nur „fünf Minuten, in denen wir geschlafen haben. Und genau in dieser Zeit sind die Gegentore gefallen.“ Allerdings war die Überlegenheit der Füchse in den ersten 40 Minuten deutlich spürbar. Die Schussverhältnisse von 15:10 und 15:8 für die ersten beiden Drittel spiegeln das wider. Erst als es 0:3 stand, gab Rostock die reine Defensivtaktik auf, sodass die Schüsse im Schlussabschnitt nur noch mit 14:12 für die Füchse sprachen.
„Wir hatten den Jungs gesagt, dass das erste Tor ein Knotenlöser sein wird“, meinte Didi Hegen nach der Partie. Im Anschluss an die Pressekonferenz ergänzte er: „Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, wäre es im letzten Drittel niemals so knapp geworden.“ Das Ziel ist klar: „Wir haben den ersten Sieg. Nun werden wir alles dafür geben, bereits am Sonntag alles klarzumachen.“ Gelänge dies nicht, müssten beide Teams am Dienstag ein drittes Mal ran – dann wieder in Duisburg mit dem ersten Bully um 19.30 Uhr.
Rückkehr vom Sam Verelst tut gut
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Freilich hat den Füchsen auch die Rückkehr von Sam Verelst gut getan. An sich hatte das Trainergespann Didi Hegen/Uli Egen erst im möglichen Achtelfinale damit gerechnet, den Deutsch-Belgier nach seinem überstandenen Mittelfußbruch einsetzen zu können, weil Verelst nur dreimal mit dem Team trainieren konnte, ehe das Spiel gegen Rostock auf dem Plan stand. „Aber er kam zu uns und wollte unbedingt spielen“, berichtet Hegen. Offenbar hatte Sammy Verelst sein Versprechen, bei den Play-offs zurück zu sein, das er den Fans gegeben hatte, sehr ernst genommen.
Ihm war die lange Pause deutlich anzumerken, dennoch gab der Angreifer alles, suchte auch die Zweikämpfe an der Bande – und erzwang so den Rostocker Puckverlust, in dessen Folge am Freitag die 1:0-Führung für die Füchse fiel.
Ob der Sieger dieser Serie auf den (noch nicht feststehenden) Süd-Ersten oder Süd-Zweiten trifft, hängt davon ab, ob Halle oder Essen das parallele Pre-Play-off-Duell gewinnen. Ist es Halle, trifft der Sieger aus Duisburg – Rostock auf Süd 1, andernfalls auf Süd 2.
Gespräche mit Sponsoren beginnen
Als die Pressekonferenz im VIP-Raum der Eissporthalle vorbei war, ging Stavros Avgerinos ans Pult, griff zum Mikrofon und erklärte den Anwesenden, wie er sich die Zukunft der Füchse vorstellt – angesichts des angekündigten Rückzugs von Ralf Pape. „Für viele kam das überraschend, für uns im Vorstand weniger“, sagte der Vorsitzende des EV Duisburg, der auch vor den VIP-Gästen und Sponsoren betonte: „Unser allererstes Ziel ist es, die Oberliga zu erhalten.“
Zunächst dankte er Pape für die erneute Rettung des Duisburger Eishockeys und der Eissporthalle. „Wir werden nun zeitnah Gespräche führen“, so Avgerinos, der ein erstes Treffen mit den Sponsoren bereits für den heutigen Freitag angekündigt hatte. „Wir brauchen Gewissheit darüber, wieviel Geld uns zur Verfügung steht. Klar ist, dass wir keinerlei Risiko eingehen werden, das die Existenz des Vereins gefährdet.“
Er strahlte Optimismus aus, dass der EVD auch in der Saison 2020/21 in der Oberliga spielt. „Wir werden in der kommenden Saison noch mehr Ehrenamt brauchen. Schon in dieser Saison haben Spielereltern beim Schlittschuhverleih mitgeholfen.“ Sportlich stellt er sich ein Team mit erfahrenen und jungen Spielern vor – „und warum nicht, mit ein, zwei Spielern aus unserem Nachwuchs“, so Avgerinos, der erklärte, dass Dirk Schmitz und Fabian Schwarze bereits am sportlichen Konzept arbeiten.