Duisburg. Der EVD holt sich den Auftaktsieg in den Pre-Play-offs nach einem starken Mitteldrittel. Ein Leistungsträger erlebt sein Comeback.
Sam Verelst hatte Wort gehalten. „Zu den Play-offs bin ich wieder zurück“, sagte der Stürmer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, nachdem bei ihm vor knapp zwei Monaten ein Mittelfußbruch diagnostiziert worden war.
Am Mittwoch war das Trainergespann Uli Egen und Didi Hegen noch skeptisch. „Sammy hat ja nur einige Male mittrainieren können“, gab Egen zu bedenken. Aber ein Versprechen ist nun einmal ein Versprechen. Und so war der Deutsch-Belgier dabei, als am ungewohnten Donnerstagabend Spiels eins der Pre-Play-off-Serie gegen die Rostock Piranhas anstand. Und das ging mit 3:2 (0:0, 3:0, 0:2) an die Füchse.
Füchse Duisburg vom Start weg das bessere Team
Die Partie begannen beide Teams nervös. Ungenauigkeiten gab es in den ersten Minuten zuhauf – immerhin geht es um viel. Rein ins Play-off-Achtelfinale wollen beide – und nur zwei Siege sind dafür nötig. Ein Fehler zu viel ist gleichbedeutend mit dem Saisonende. Doch schon in den ersten 20 Minuten war der EVD das bessere Team – Rostock aber nicht das notwendigerweise schlechtere.
Der REC stand defensiv gut, setzte immer wieder gefährliche Konter. Gut, dass Füchse-Goalie Christian Wendler in den entscheidenden Szenen zur Stelle war und gegen die immer mal wieder durchbrechenden Gäste parierte.
Das erste offensive Highlight beim EVD setzte Arthur Lemmer, der in der Offensivzone die Scheibe eroberte, nach innen zog und Jakub Urbisch im Rostocker Tor prüfte. Zwei Minuten später hätte Artur Tegkaev beinahe getroffen, doch Rostocks Topscorer Tom Pauker kratzte die Scheibe von der Linie.
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Im zweiten Abschnitt waren die Füchse am Drücker – bis auf die Phase ab der 24. Minute: In Überzahl machte Rostock mächtig Druck, nahm das Duisburger Tor unter Dauerbeschuss, doch Wendler ließ keinen Treffer zu.
Kurz danach schüttelten sich die Füchse und erhöhten das Tempo. Markus Schmidt hielt in der 27. Minute noch drüber, doch dann brandete der Jubel auf: Ausgerechnet Comebacker Sam Verelst erzwang in der Angriffszone den REC-Puckverlust, Lemmer passte zu Robin Slanina, der sein Tor mit einem verdienten Freudenhüpfer feierte. Diese Sprünge wurden immer höher: Die nun recht deutliche Überlegenheit setzen die Schwarz-Roten in Tore um. Innerhalb von 44 Sekunden trafen Matt Abercrombie (38.) und Arthur Lemmer (39.) zum 3:0.
Rostock Piranhas waren noch nicht geschlagen
Geschlagen war Rostock damit aber noch nicht, denn in der 44. Minute schubste Josh Rabbani die Scheibe aus kurzer Distanz zum 1:3 ins Netz. Die vorherige Dominanz schwand, zudem ließen die Füchse einige Kontersituationen ungenutzt.
Rostock suchte nun seine Chance und brachte den EVD in Bedrängnis. Doch die Duisburger bissen sich zurück ins Spiel – und gingen als Sieger vom Eis, auch wenn in der Schlusssekunde noch das 2:3 fiel.
Das zweite Spiel der Best-of-Three-Serie findet am Sonntag um 19 Uhr in Rostock statt. Sollte es dann nach Siegen 1:1 stehen, kommt es zu einem dritten und entscheidenden Vergleich: Dann stehen sich EVD und REC am Dienstag um 19.30 Uhr erneut in Duisburg gegenüber.
Tore: 1:0 (27:57) Slanina (Lemmer, Verelst), 2:0 (37:22) Abercrombie (Gibbons, Schmidt), 3:0 (38:06) Lemmer (Slanina, Neumann), 3:1 (43:15) Rabbani (Stanley, Gerstung), 3:2 (60:00) Koopmann (Pauker, Stanley/6–5). Strafen: Duisburg 2, Rostock 6. Zuschauer: 635.