Duisburg. Der Duisburger Landesligist muss am Ende noch um die Punkte zittern. Ein Spieler der Gastgeber trifft zweimal in den eigenen Kasten.

Das klingt doch mal nach einem erfolgreichen Nachmittag: Im Nachholspiel gegen Aufsteiger Blau-Weiß Mintard hat Fußball-Landesligist SV Genc Osman fünf Tore erzielt. Allerdings schlug es dabei zweimal im eigenen Kasten ein – und das auch noch durch denselben Spieler: Linksverteidiger Furkan Akay sorgte mit seinem „Doppelpack“ dafür, dass das Duell mit den Mülheimern bis zum Abpfiff eine spannende Angelegenheit blieb. Letztlich atmeten die Gastgeber nach dem 3:2 (3:1)-Sieg tief durch. Mit 31 Punkten sind sie jetzt erst einmal sicher im Mittelfeld positioniert.

Klare Aussage: Bevor Valdet Totaj (Mitte) mit dem SV Genc Osman auf Blau-Weiß Mintard traf, gab es eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags von Hanau.
Klare Aussage: Bevor Valdet Totaj (Mitte) mit dem SV Genc Osman auf Blau-Weiß Mintard traf, gab es eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags von Hanau. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Genc-Trainer Ilyas Basol haderte nachher mal wieder mit der Einstellung seines Personals. „Das war schon wieder zur Pause in der Kabine klar, dass wir das Spiel ja im Prinzip schon gewonnen haben“, berichtete er. Mahnungen und Warnungen blieben ungehört – und so kam es, dass die Gäste, die jeden Punkt brauchen, um nicht noch tiefer in Richtung Abstiegszone gezogen zu werden, immer beherzter angriffen und ihre Chance witterten. Einen früheren Anschlusstreffer verhinderte zunächst mit starken Paraden Torhüter Adnan Laroshi, der sich dann aber neun Minuten vor Schluss einem verunglückten Kopfball seines Teamkollegen Furkan Akay geschlagen geben musste. Schon wieder.

Akay köpft über Laroshi hinweg

Während dieses zweite Eigentor eher unglücklich war, mutete das erste nach zehn Minuten für Ilyas Basol schon eher wie Slapstick an: „Adnan Laroshi kommt raus und ruft lange, dass er den Ball hat. Aber Furkan köpft ihn dann über ihn drüber.“ Dies war schon der 1:1-Ausgleich, nachdem Winterzugang Soufian Karl Guirhil in der fünften Minute für die Führung gesorgt hatte. Genc fing sich aber schnell wieder und kam schon weitere vier Minuten später durch Hüseyin Ünal zum 2:1. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Valdet Totaj auf 3:1.

Das zwiegespaltene Fazit des Trainers: „Natürlich haben wir in der ersten Halbzeit viele Sachen sehr gut gemacht. Aber insgesamt können wir uns für diesen Sieg nicht feiern lassen.“

Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) hat es Genc im Derby an der Oberhauser Allee mit Hamborn 07 zu tun.