Düsseldorf. Manch ein Mensch finden sein Glück, wenn er einem anderen tief in die Augen blickt. Dietloff von Arnim wäre dies gern beim Besuch der US Open im New Yorker Ortsteil Flushing Meadow passiert. Fakten konnte der Turnierdirektor des World Team Cups diesertage am Rande des vierten Tennis-Grand-Slam-Turniers der Saison zwar noch nicht präsentieren. Gespürt hat von Arnim beim Augenkontakt mit den Entscheidern der Tennisprofi-Vereinigung ATP trotzdem etwas: „Der Wille ist da, das Turnier über 2012 hinaus bei uns weiterzuführen.“

Der Vertrag der Rochusclub-Turnier-GmbH mit der ATP endet nach der 35. WM-Auflage vom 20. bis 26. Mai. Ebenso der neuerliche Einjahresvertrag mit dem Titelsponsor Power Horse. Genau aus diesem Grund hat von Arnim die ersten Gespräche über die Zukunft der Mannschaftsweltmeisterschaft im Grafenberger Wald nun angestoßen.

Und dies mit einem positiven Gefühl. „Prinzipiell will die ATP das Turnier in Düsseldorf belassen. Das spricht für den Standort und für unsere Arbeit“, sagt von Arnim. Der am Rande der US Open natürlich auch Gespräche mit Spielern, Trainern und Agenten geführt hat, „die zu Düsseldorf eine positive Einstellung haben“. Mehr Top-10-Spieler als in den vergangenen drei, vier Jahren stünden dem Turnier sportlich gut zu Gesicht.

Ein Selbstläufer ist der World Team Cup nicht (mehr). Für diese nüchterne These spricht nicht nur die vorläufige Absage des Turniers im vergangenen Dezember. „Es gibt einen Markt für Tennisturniere“, sagt von Arnim. Und damit wohl auch Konkurrenz zum Rochusclub. Obgleich es nach der (später bekanntlich revidierten) Absage im Dezember 2010 keinen Nachfolger gegeben hätte. Und die WM 2011 ausgefallen wäre.

Die nächste Sitzung mit der ATP kommt bestimmt. Und da geht es nicht nur um einen neuen World-Team-Cup-Vertrag, der erst feste Sponsorengespräche ermöglicht. Die Direktoren auch aller anderen deutschen Turniere (Halle, Stuttgart, München, Hamburg) sollen sich im Oktober am Rolander Weg treffen.