Ein Auswärtspunkt ist besser als keiner. Doch die bislang starken Leistungen der Fortuna-Kicker schüren natürlich die Erwartungshaltung. Genau deshalb durfte die Mehrzahl der Anhänger sich am Samstag mit dem Gefühl durch den Stau rund um den Tivoli quälen, gegen spielerisch sehr limitierte Aachener den Sieg einfach liegengelassen zu haben.

Allerdings: Überragende Partien mit dem entsprechenden Zahlenwerk als Ergebnis wie jüngst jene gegen 1860 München sind nicht jede Woche möglich. So gesehen sollte man mit dem Spiele-Startsextett der Zweitliga-Saison ohne Einwände zufrieden sein: drei Heimsiege, drei Auswärtspunkte, keine Niederlage.

Würde Fortuna die 3-3-0-Formel nach der ersten Länderspielpause fortführen, dürfte es im oberen Tabellendrittel aus rot-weißer Sicht spannend werden. Und dies vermutlich noch mit einer personellen Verstärkung.

Die sechsstellige Mehreinnahme aus DFB-Pokal, drei gut besuchten Heimspielen und Torghelles Vertragsauflösung möchten sich Trainer und Sportvorstand für eine Spieler-Alternative greifen.

Was angesichts der bisherigen Bilanz überraschen mag. Es herrscht keine Not, aber es verlockt die Weitsicht, gestützt auf ein Finanzpolster. Beide Außenverteidigerpositionen sind fragil, sobald sich die Starter Johannes van den Bergh oder Christian Weber verletzen. Eine stärkere Alternative neben Sascha Dum und Kai Schwertfeger ist hier legitim, weil man ein unausgesprochen großes Ziel vor Augen hat. Leistungen und Resultate lassen daran nicht zweifeln.