Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf gibt in Sandhausen in der ersten halben Stunde den Ton an. Doch kurz nach der Pause trifft der SVS zum 1:0.
Das ist beinahe schon ungewohnt: Zum ersten Mal in dieser Saison der 2. Fußball-Bundesliga, erst zum zweiten Mal unter Trainer Daniel Thioune verliert Fortuna Düsseldorf – mit 0:1 (0:0) beim SV Sandhausen. Große Veränderungen im Vergleich zum Pokalspiel in Offenbach gab es nicht: Marcel Sobottka musste passen, für ihn kam Dawid Kownacki in die Düsseldorfer Startformation. Im Hardtwald-Stadion wartete keine leichte Aufgabe auf die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune: Sandhausen, der Zweitliga-Dino, ist mit einem Sieg gegen Bielefeld in die Saison gestartet, musste sich dann in Darmstadt geschlagen geben. Der SVS gilt als kampfstarke Mannschaft, was die Hausherren auch in dieser Partie erneut unter Beweis stellen – und dennoch: Die Zahlen sprachen vor der Partie für die Fortuna, die sich bei sieben Spielen in Sandhausen nur einmal geschlagen geben musste.
Tatsächlich war die Fortuna auch von Beginn an die aktivere Mannschaft und hätte bereits früh in Führung gehen können. Nach vier Minuten schnappte sich Shinta Appelkamp die Kugel, zog ab, doch sein von Tom Trybull abgefälschter Schuss strich am Tor vorbei. Sandhausen hielt kampfbetont dagegen, konnte offensiv aber keine Chancen verzeichnen. Stattdessen zwang Kristoffer Peterson SVS-Torhüter Patrick Drewes in der elften Minute zu einer Parade, mit der er den Ball über die Latte lenkte.
7:2 Torschüsse vor der Pause
In den ersten 30 Minuten der Partie gab die Fortuna den Ton an. In dieser Phase gab es lediglich zwei Ecken für die Hausherren, die ergebnislos verpufften. Dann jedoch ließ die Fortuna etwas nach, sodass Sandhausen ein wenig besser in die Partie fand. Wirklich gefährlich wurden die Gastgeber aber noch nicht. Auch nicht als Erik Zenga in der 36. Minute die erste Schusschance für Sandhausen verbuchte. Letztlich standen zur Halbzeitpause 7:2 Torschüsse zugunsten der Fortuna zu Buche – allerdings stand auf beiden Seiten die Null.
Dieser Chancenwucher rächte sich nach nicht einmal einer Minute in der zweiten Halbzeit: Chima Okoroji brachte den Ball flach rein in die gefährliche Zone, wo Janik Bachmann goldrichtig stand und sich weder von Abwehrspieler Jordy de Wijs noch von Fortuna-Keeper Florian Kastenmeister am 1:0-Führungstreffer für die Sandhäuser hindern ließ.
Spiel nimmt nach dem Treffer Fahrt auf
Der Treffer sorgte nun aber dafür, dass beide Mannschaften aktiver wurden. So hatte Kownacki in der 54. Minute die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Drewes. Die anschließende Ecke brachte die nächste Gelegenheit, doch der Kopfball von Christoph Klarer ging knapp daneben. Auch Sandhausen machte weiter mit. Erst hatte Trybull den zweiten SVS-Treffer auf dem Fuß. Bei der Folgeecke wurde es brandgefährlich: Wieder war es Trybull, Kastenmeier war schon geschlagen, doch Fortuna-Stürmer Rouwen Hennings kratzte den Ball von der Linie.
Danach machte Sandhausen alles dafür, um den Vorsprung über die Bühne zu bringen. Zwölf Minuten vor dem Ende brachte Fortunas Trainer Daniel Thioune zwei (ganz) Neue: Kwadwo Baah machte zwar Dampf, doch er und der ebenfalls eingewechselte Tom Geerkens konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Fünf Minuten vor dem Ende hätte Kownacki noch einen Punkt retten können, doch sein Kopfball war zu unpräzise und ging am Tor vorbei.