Düsseldorf. Der polnische U-21-Nationalspieler über seine Ziele bei Fortuna Düsseldorf, seine Vorbilder und Landsmann Dawid Kownacki.
Jakub Piotrowski war der erste Zugang des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf in dieser Saison. Der 22-jährige Pole soll Antreiber und kreativer Kopf im Mittelfeld werden.
Reden wir auf Deutsch oder Englisch miteinander?
Piotrowski (lacht): Wollen Sie mich umbringen? Auf Deutsch geht es leider noch nicht. Aber ich lerne jeden Tag dazu und habe durch meine Schulzeit ein paar Basics drauf. Aber für ein ganzes Gespräch reicht es nicht – oder Sie müssten ganz viel Zeit mitbringen.
Welches deutsche Wort konnten Sie denn als erstes?
Laufen! Laufen! Es sind schon ein paar dazugekommen. Im Training schnappt man ja einiges auf. Und wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich einfach nach.
Sie standen für ein paar Tage vorsorglich unter häuslicher Quarantäne, nachdem zwei Ihrer Arbeitskollegen positiv auf Corona getestet worden waren. Was ging Ihnen da durch den Kopf?
Viele Gedanken. Aber ich hatte eigentlich für mich ein gutes Gefühl und habe recht gelassen auf meine nächsten Testergebnisse gewartet. Aber niemand will freiwillig dieses Virus in seinem Körper haben. Natürlich habe ich auch an meine Kollegen gedacht. Es sieht aber alles ganz gut aus, das ist das Wichtigste. Durch Corona ist unser aller Leben eingeschränkt.
Haben Sie zu Ihrem Landsmann Dawid Kownacki, einem der beiden Betroffenen, Kontakt?
Wir tauschen uns telefonisch aus. Es geht ihm wie gesagt so weit gut. Wir kennen uns recht gut, haben zusammen in verschiedenen Auswahlteams gespielt. Es ist gut, dass wir uns beide hier haben. Das hilft uns, denke ich, gegenseitig weiter.
Mit welchen Erwartungen sind Sie von Genk zu Fortuna gewechselt?
Ich habe schon als kleines Kind den deutschen Fußball bewundert. Nun spiele ich hier. Das ist schon eine unglaubliche Geschichte. Ich habe mit dem Trainer vorher über seine und meine Erwartungen gesprochen, und ich hatte ein gutes Gefühl, dass es richtig ist zu unterschreiben.
Fortuna ist natürlich ab sofort Ihr favorisierter Verein. Aber für welchen deutschen Klub haben Sie als Kind geschwärmt?
Borussia Dortmund, wegen Lukasz Piszczek, Robert Lewandowski und Jakub Blaszczykowski. Es ist aber ein Zufall, dass mein Spitzname wie bei ihm auch Kuba ist. Ich fand immer die Mannschaften toll, bei denen polnische Spieler unter Vertrag standen.
Wie viel Umstellung bedeutet die 2. Liga für Ihr Spiel?
Ich werde mich an vieles erst gewöhnen müssen. Aber ich sehe im Training, dass ich mithalten kann und bin überzeugt, dass ich Fortuna helfen kann.
Haben Sie in Düsseldorf schon einen Lieblingsort?
Ich habe bislang noch keine Zeit gehabt, die Stadt genauer kennenzulernen. Als ich noch in Genk gespielt habe, bin ich in der Freizeit öfters mal in Düsseldorf gewesen. Das hole ich alles nach. (gic/jol)